Das Herausgeber-Team der Dortmunder Passagen mit Prof. Barbara Welzel, Pfarrer Michael Küstermann, Dr. Stefan Mühlhofer und Prof. Wolfgang Sonne vor dem Modell des Lunaparks Fredenbaum im Museum für Kunst und Kulturgeschichte. © Oliver Volmerich
Lesebuch zur Stadtentwicklung
Stadtführer führt auf neuen Wegen durch Dortmund
Kohle, Stahl und Bier - das war einmal. Ein neuer Stadtführer versucht die Geschichte Dortmunds neu zu erzählen. Und dabei hat man nicht nur Besucher des Evangelischen Kirchentags im Blick.
Dortmund kann man auf vielen verschiedenen Wegen erkunden. Fünf Routen bietet der neue Stadtführer unter dem Titel „Dortmunder Passagen“ an. Sie spiegeln auch die Vielfalt des Herausgeber- und Autoren-Teams wieder, das vom Stadtarchiv-Leiter und Museumsleuten über eine Kunsthistorikerin und einen Architekturhistoriker der TU bis zum Pfarrer reicht. Sie helfen dabei, die Vielschichtigkeit der Stadt deutlich zu machen.
Und das kann man durchaus wörtlich nehmen. Denn es geht in Texten und Bildern sowohl in den Untergrund, der Stadtgeschichte erzählt, als auch an die Oberfläche mit Straßen und Gebäuden. „Das Buch ist der Versuch, die Geschichte und das Werden dieser Stadt aus heutiger Sicht neu zu erzählen“, erklärt Stadtarchiv-Direktor Stefan Mühlhofer.
Fünf Routen durch die Stadt
Im Kapitel „Wege“ wird so von den Eisenbahnlinien, der Bedeutung des Walls, der B1 und des Hellwegs berichtet. Vorgestellt werden historische Kirchen am Wegesrand ebenso wie die Hellweg-Dörfer.
Das Kapitel „Wasser“ folgt dem Lauf der Emscher, erzählt aber auch die Geschichte von Taufsteinen und öffentlichen Bädern.
Unter der Überschrift „Materialien“ geht es um Baustoffe von Fachwerk über Backstein bis Beton, die Zeugen der Stadtgeschichte sind.
Und unter „Stadt und Land“ erfahren die Leser viel über die Entwicklung der Stadt mit ihren historischen Dörfern und den zahlreichen Adelssitzen.
Zehn Orte als „Drehscheiben“
Manche Orte und Sehenswürdigkeit kommen an mehreren Routen vor, werden damit gewissermaßen zu Knotenpunkten. Zehn Orte - von der Reinoldikirche über das Hoeschmuseum bis zur Kokerei Hansa - werden als Drehscheiben beschrieben, allen voran das Museum für Kunst und Kulturgeschichte. Jede der fünf Routen ist mit einem Objekt aus der Sammlung des Museums verknüpft - angefangen vom Dortmunder Goldschatz im Keller des Hauses bis zum Modell des Lunaparks Fredenbaum in der vierten Etage.
Verkauf im „Stadtparadies“
Im Museumsshop ist der handliche Stadtführer, der erst später in den Buchhandel kommt, auch schon für 15 Euro zu kaufen. Hauptverkaufsstelle ist das Stadtparadies St. Reinoldi, der Anbau der zum Evangelischen Kirchentag vor der Reinoldikirche entstanden ist. Hier wollen Stadt- und Tourismuswerber Dortmund den Kirchentags-Besuchern nahebringen. Die „Dortmunder Passagen“ sollen dabei helfen.
Im „Stadtparadies St. Reinoldi“, dem Anbau auf Zeit vor der Reinoldikirche, ist der neue Stadtführer „Dortmunder Passagen“ während des Kirchentags zu kaufen. © Stephan Schuetze
Ganz bewusst sind die „Dortmunder Passagen“ dabei nicht als klassischer Reiseführer mit Jahreszahlen, Öffnungszeiten und Restaurant-Tipps gestaltet. „Solche Informationen bekommt man heute viel aktueller per Internet und Smartphone“, erklärt Barbara Welzel.
Die „Dortmunder Passagen“ sind eher ein Lesebuch. „Man kann das Buch mit auf Reisen nehmen“, sagt Stefan Mühhofer, „sich damit aber auch gemütlich aufs Sofa legen.“
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