Hier hing bis vor einigen Wochen noch ein Tempo-30-Schild. Jetzt gilt in diesem Bereich Tempo 50. © Jörg Bauerfeld

Verkehr und Baustellen

Stadt verkürzt Tempo-30-Bereich um 300 Meter: Anwohner sind entsetzt

Kein Anwohner wusste Bescheid. Auch die kommunale Politik war nicht informiert. In einer Nacht- und Nebelaktion wurde auf einer Hauptverkehrsachse der Tempo-30-Bereich um 300 Meter verkürzt.

Sölde

, 10.11.2020 / Lesedauer: 3 min

Nein, man ist nicht gut zu sprechen auf die Stadt Dortmund. Zumindest nicht die Sölder Bürger, die sich in einer Bürgerinitiative gegen den Ausbau der Bahnunterführung an der Sölder Straße gestemmt haben.

Das hat aber nicht funktioniert. Trotz Protesten aus der Bürgerschaft und dem klaren Nein aus der Bezirksvertretung Aplerbeck gab es die neue Unterführung. Mit einer Durchfahrtshöhe, die nun auch große Lkw passieren lässt.

Angst ist groß vor Rasern

Die Angst in Sölde ist nun groß, dass sich auch die Geschwindigkeit des Durchfahrtsverkehrs erhöht. Umso wichtiger war in zahlreichen Gesprächen mit der Stadt Dortmund auch das Thema Tempo 30. Denn an der Sölder Straße liegen zwei Kindergärten und eine Grundschule.

Jetzt lesen

Dazu zwei Kirchengemeinden und ein Friedhof. Wenn es nach der Bürgerinitiative ginge, könnte es auch auf der gesamten Sölder Straße heißen: Höchstgeschwindigkeit 30km/h.

Überall Geschwindigkeit senken, nur in Sölde nicht

Doch was jetzt passiert ist, lässt bei zahlreichen Söldern den Blutdruck steigen. Denn anstatt die Tempo-30-Bereiche auszuweiten, wurden sie radikal gekürzt. Gut 300 Meter weniger sind es plötzlich. Auf denen ist nun Tempo 50 erlaubt.

„Das ist doch unmöglich. Wo in den Städten überall die Geschwindigkeit gesenkt wird, wird sie in Sölde erhöht“, sagt Lothar Thielmann, Mitglied der Bürgerinitiative.

Jetzt lesen
Ruhr Nachrichten Gaststätten in Dortmund

10 Jahre geschlossen: Ehemaliges Restaurant soll Neubauten weichen

In der letzten Woche muss es passiert sein. Die 30er-Schilder wurden abgeschraubt und durch Tempo-50-Schilder ersetzt. „Ohne irgendjemanden zu fragen haben die das geändert“, sagt Thielmann. Dass die Änderung jetzt gekommen ist, kann er nicht fassen. „Hier war jahrzehntelang Tempo 30 und das soll jetzt wegfallen“, so der Sölder.

300 Meter Tempo 30 zurückfordern

Auch Jan Gravert, Fraktionsvorsitzender der SPD in der Bezirksvertretung Aplerbeck, war ziemlich erstaunt über den Geschwindigkeitswechsel in dem südlichen Straßendorf. Und obwohl die Sozialdemokraten in der Dezember-Sitzung einen Antrag stellen werden und die 300 Meter Tempo 30 zurückfordern wollen, kann sich Gravert denken, was passiert ist.

Dieser Inhalt kann hier nicht dargestellt werden. Bitte besuchen Sie unsere Website um den vollständigen Artikel zu lesen.

Die Sölder Straße sei eine Landesstraße und da gäbe es nur bestimmte Ausnahmen für Tempo 30. So zum Beispiel vor Schulen und Kindergärten und das sei auch in Sölde der Fall.

Und muss die Verwaltung die örtliche Politik nicht über so eine Änderung informieren? „Nein“, sagt Gravert. „Das Straßenverkehrsamt kann das ohne unsere Erlaubnis anordnen. Günstig wäre es aber trotzdem, wenn wir Bescheid wüssten.“

Vielen Dank für Ihr Interesse an einem Artikel unseres Premium-Angebots. Bitte registrieren Sie sich kurz kostenfrei, um ihn vollständig lesen zu können.

Jetzt kostenfrei registrieren

Einfach Zugang freischalten und weiterlesen

Werden auch Sie RN+ Mitglied!

Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.

Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung

Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung durch Klick auf den Link in der E-Mail, um weiterlesen zu können.
Prüfen Sie ggf. auch Ihren Spam-Ordner.

E-Mail erneut senden

Einfach Zugang freischalten und weiterlesen

Werden auch Sie RN+ Mitglied!

Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.

Sie sind bereits RN+ Abonnent?
Jetzt einloggen