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Spritzen auf dem Schulhof zeugen von nächtlichem Gelage
Hauptschule Mengede
Seit dem Umbau im vergangenen Jahr ist der Schulhof der Hauptschule Mengede rund um die Uhr öffentlich zugänglich. Das fanden schon damals nicht alle gut. Die Bedenken bestätigen sich jetzt.
Zerbrochene Flaschen, ohne Ende Zigarettenkippen, ja sogar Kondome und noch schlimmer Spritzen, die auf den Konsum harter Drogen hinweisen, wurden in den vergangenen Wochen auf dem Schulhof der Mengeder Jeanette-Wolff-Schule gefunden. Vor allem nach den Wochenenden. Wer diese Spuren nächtlicher Gelage hinterlässt, ist bislang nicht bekannt.
Verschiedene Cliquen halten sich auf Schulhof auf
Dass die Verursacher möglicherweise aus den Reihen der Besucher der angrenzenden Jugendfreizeitstätte JAM stammen könnten, bezweifelt deren Leiterin Kristina Schmidt. Sie betonte, „dass sich auf dem Schulhof verschiedene Cliquen aufhalten würden“. Die, die aus JFS-Besuchern bestehe, halte sich zumeist an der Tischtennisplatte direkt neben der Freizeitstätte auf, und man habe sie –zumindest zu den Öffnungszeiten – entsprechend gut im Blick.
„Sex oder Drogenkonsum noch nie beobachtet“
„Wenn uns auffällt, dass da etwas nicht in Ordnung ist, sprechen wir das umgehend an“, versichert Kristina Schmidt. „Dass mit dem Müll sehen wir auch hin und wieder, Sex oder Drogenkonsum haben wir jedoch noch nie beobachtet.“
Das könne sie sich von ihrer Klientel auch nicht vorstellen, da die meisten davon ja noch Teenager seien. Diese Einschätzung deckt sich mit unseren Informationen, die eher daraufhinweisen, dass es sich bei den Übeltätern um junge Erwachsene handelt. Daher will Schmidt auch, dass noch mal genau geguckt werde, „wer sich hier so rumtreibt“.
Problematik an anderen Stellen im Stadtbezirk bekannt
Bezirksbürgermeister Wilhelm Tölch betonte auf Anfrage, dass ihm über die Zustände auf dem Schulhof bislang noch nicht zu Ohren gekommen seien. „Allerdings ist uns die Problematik von anderen Stellen im Stadtbezirk nicht unbekannt.“
Um dem entgegenzuwirken, habe die Mengeder SPD auch schon einen Antrag an die Verwaltung gestellt, in dem sie einen Revierdienst fordert: „Es ist dringend notwendig, dass entsprechende Bereiche vor allem in den Nachtstunden regelmäßig angefahren werden.“
Befürchtungen von Anwohnern haben sich bestätigt
Anwohnerin Gabriele P., die sich in einer Bürgerinformationsveranstaltung vor dem Umbau im vergangenen Jahr vehement gegen die Öffnung des Schulhofes gestellt hatte, sieht sich derweil in ihren schlimmsten Befürchtungen bestätigt: „Es ist ja nicht nur der Müll, der inzwischen regelmäßig über den Zaun auf unser Grundstück geworfen wird, sondern man wird auch durch laute Musik, teils bis in die Nacht hinein, gestört“, ärgert sie sich.
Zwar sieht auch Tölch Handlungsbedarf, von einer Rücknahme der Öffnung will er aber nichts wissen: „Es ist politisch gewollt, dass Schulhöfe von der Bevölkerung genutzt werden.“ Daher setze er eher auf mehr Kontrollen.
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Mein Name ist Nils Heimann und ich bin schon seit einigen Jahren bei den Ruhr Nachrichten. Hauptsächlich habe ich aus dem Dortmunder Westen berichtet - also Huckarde, Lütgendortmund und Mengede.