Graffiti mit diesen Masken-Geistern sind mittlerweile an vielen Stellen in der Dortmunder Innenstadt zu sehen. Sie sind beides: Sachbeschädigung und Kunst.

© Stephan Schütze (Archiv)

Sprayer der Corona-Geister hat Graffiti in über 70 Ländern gemalt

rnEin Jahr Corona in Dortmund

Fast mit Beginn der Pandemie tauchten sie plötzlich in Dortmund auf: merkwürdige Kreaturen mit Masken. Die Corona-Geister sind eine kreative Idee, deren Urheber lieber unerkannt bleiben möchte.

Dortmund

, 09.03.2021, 11:24 Uhr / Lesedauer: 1 min

Die Corona-Geister an Dortmunds Straßen sind wohl eine der sichtbarsten kreativen Ideen, die 2020 hervorgebracht hat. Nun sind Graffiti allerdings in den meisten Fällen Sachbeschädigung und damit illegal. Mit dem Urheber der Corona-Geister konnten wir dennoch im April 2020 ein anonymes Interview führen.

Und der ist zumindest in der Szene kein ganz Unbekannter. Seit 25 Jahren sei er Sprayer, hat er uns erzählt. Und in über 70 Ländern könne man Werke von ihm sehen.

Mindestens 500 Geister in Dortmund

Aber: Was hat ihn auf die Geister gebracht? „Geister ohne Maske male ich schon seit etwa 15 Jahren. Anfang Februar 2020 war ich in Hongkong, wo jeder so eine Maske getragen hat. Zu der Zeit hat das in Deutschland noch keiner so wirklich ernst genommen, obwohl es schon überall in den Nachrichten war. Ich dachte, es sei lustig, da etwas draus zu machen.“

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Für einen Geist brauche er etwa eine Minute. Rund 500 habe er damals schon in Dortmund gemalt gehabt, hat er im Interview gesagt.

Zur Frage, ob Graffiti nun urbane Kunst oder Sachbeschädigung sind, hat der Geister-Maler damals übrigens gesagt: „Ganz klar Sachbeschädigung! Nein, Spaß beiseite - jede echte Stadt hat irgendwo Graffiti. Aber es passt auch nicht immer. Ich kann beide Seiten verstehen. Mein Eindruck ist aber, dass die Dortmunder generell offen dafür sind.“

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