
© Fabian Paffendorf
Spieleabende und Jam-Sessions: „Offenes Zentrum“ bietet Raum für Kreatives
Kulturtreffpunkt
Am Samstag öffnen sich erstmals die Türen des neuen „Offenen Zentrums“ an der Schleswiger Straße. Zukünftig sollen hier die Menschen die Räume mit eigenen Ideen füllen können.
Es tut sich was in den ehemaligen Vereinsräumen von Kommkidscom an der Schleswiger Straße 12. Seit Beginn des Monats werkelt ein Team aus jungen Leuten aus Mitte des Sozialen Kulturvereins Dortmund-Nord hier an einem neuen Projekt.
Die zwei Räume des Ladenlokals werden zum „Offenen Zentrum“ umgestaltet – zum neuen interkulturellen Treffpunkt des Quartiers.
Die rund 50 Quadratmeter, die gerade noch aufgemöbelt und final ansprechend eingerichtet werden, sollen demnächst für alle Interessierten in der Nordstadt sowie für Vereine zur Verfügung stehen.
„Bezahlen muss dafür keiner. Aber es ist gern gesehen, dennoch eine kleine Spende zu hinterlassen, wenn man etwas Geld über hat“, erklärt Hauke Reitz. Das „Offene Zentrum“ finanziere sich hauptsächlich aus Spenden und kommunalen Fördermitteln, wie Hanna Fischer erläutert.
Inspiriert von erfolgreichen Konzepten
Solche Räume wie an der Schleswiger Straße gibt's bereits einige in den Dortmunder Stadtteilen - und die liefen schließlich auch sehr gut. Umgerüstete Ladenlokale wie das Café Aufbruch und Nordpol standen konzeptionell Pate für das neue Zentrum.
Und das will man vom Organisations-Team mit allerlei Leben füllen. Ein dauerhaft feststehendes Programmangebot soll es aber nicht im gewohnten Sinne geben. Das „Offene Zentrum“ versteht sich nämlich als Raum für Möglichkeiten. Mitgestalten sollen alle, die ihn nutzen.
„Es gibt den Tauschrausch, Spieleabende, Jam Sessions und andere Veranstaltungen, die demnächst anstehen“, sagt Hanna Fischer. Und auch Gruppen wie „Raum vor Ort“ oder eine Antirassismus-Gruppe haben bereits Interesse bekundet, regelmäßig im „Offenen Zentrum“ zusammenkommen zu wollen. Es soll ein dauerhafter Ort für Begegnungen werden.
Idee entstand vor einem Jahr
Die Idee für das Projekt entstand vor genau einem Jahr, als mehr als 60 Menschen aus dem Quartier zusammen kamen, um die Weichen für den neuen Raum zu stellen, wie Hanna Fischer sagt. Seither traf und trifft sich alle 14 Tage mittwochs das Planungsteam, dessen Kern zwischen 9 und 24 Leute sind. Zukünftig möchte man auch noch die Grünfläche in direkter Nähe des Zentrums mit einbeziehen und gestalten. Entsprechende Anfragen an die Stadt seien laut Hanna Fischer schon gestellt worden.
Eröffnet wird das „Offene Zentrum“ offiziell am Samstag (26.10.) um 16.30 Uhr. Alle Bewohner der Nordstadt sind zum gemeinsamen Kochen und Essen eingeladen. Außerdem soll es Live-Musik geben. Für das geplante Mitbringbuffet darf gern etwas Selbstgekochtes mitgebracht werden.
Fabian Paffendorf, Jahrgang 1978, kam 2003 zum Journalismus. Ursprünglich als Berichterstatter im Bereich Film und Fernsehen unterwegs, drehte er kleinere Dokumentationen und Making-Of-Berichte für DVD-Firmen. In diesem Zusammenhang erschienen seine Kritiken, Interviews und Berichte in verschiedenen Fachmagazinen und bei Online-Filmseiten. Seit 2004 ist der gebürtige Sauerländer im Lokaljournalismus unterwegs. Für die Ruhr Nachrichten schreibt er seit Herbst 2013.