
Die aktuelle Sammlung liefert bestes Anschauungsmaterial, wie’s nicht laufen sollte: Chaos auf den Gehwegen. Matratzen neben Autoreifen. Bauschutt, Farben und Lacke neben Teppichen und ausrangierten Schränken. Mit „durchfahren und aufladen“ war’s nicht getan. Oft genug mussten die EDG-Trupps mehr als einmal ausrücken, um die Müllhaufen in den Griff zu bekommen und für die Reinigung der Gehwege zu sorgen.
Das war mehr als nur „Stress" für die Müllwerker - es war Knochenarbeit. Was es gebracht hat: nicht viel - außer der Erkenntnis, dass sich die wilden Kippen in Feld und Flur mit einer kostenlosen Sperrmüllsammlung nicht bekämpfen lassen. Es war abzusehen.
Man darf gespannt sein, welche Schlussfolgerung die EDG zieht - und welche Alternativen sie vorlegt. Das bisherige Modell (Sperrmüll-Abholung an der Haustür für 20 Euro) hat etliche Jahre funktioniert. Natürlich ließe sich die Gebühr auf 10 Euro oder 5 Euro senken. Aber ist das wirklich der spielentscheidende Faktor - oder vielleicht doch eher Bequemlichkeit?
Wie wäre es, den Bestell-Service zu verbessern und zu digitalisieren? Wie wäre es, die Müllwerker per App nach Hause zu holen - ohne beim Abtransport selber vor Ort zu sein? Den Königsweg gibt es nicht, sagt Grünen-Fraktionschef Ingrid Reuter. Recht hat sie. Dafür aber viele kleine Stellschrauben, an denen manches zu drehen wäre.
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