Sperrmüll-Sammlung in Dorstfeld Selbst volle Kühlschranke stehen am Straßenrand

Sperrmüll-Sammlung in Dorstfeld: Voller Kühlschrank steht am Straßenrand
Lesezeit

Das Team ist eingespielt. Matratzen, Bettgestelle, Regalbretter – alles verschwindet schnell in dem Müllwagen und wird grob zerkleinert. Am Hartweg in Dorstfeld räumen Uwe van Estaa, Marcel Kolaschinski und Martin Neumann am Samstagvormittag (17.12.) den bereitgestellten Sperrmüll von der Straße. Leer ist die Wiese vor dem Reihenhaus aber nicht.

Säcke mit Altkleider, Waschmitteltonnen und anderer Müll bleiben liegen. Im Erdgeschoss öffnet sich ein Fenster. „Kommen Sie bitte her“, sagt eine Frau mit bestimmter Stimme. „Jetzt gibt es Ärger“, sagt EDG-Mitarbeiter Martin Neumann und geht zu ihr. Diesmal hat er falsch gedacht. Zwar will die Frau wissen, ob der Müll jetzt einfach so liegen bleibe. Aber vor allem will sie Danke sagen, dass der Sperrmüll jetzt kostenlos abgeholt wird, und für den Einsatz von Neumann und seinen Kollegen an einem Samstag.

Martin Neumann, Uwe van Estaa und Marcel Kolaschinski haben am Samstag in Dorstfeld Sperrmüll eingesammelt, Müll lassen sie dagegen liegen.
Martin Neumann, Uwe van Estaa und Marcel Kolaschinski haben am Samstag in Dorstfeld Sperrmüll eingesammelt, Müll lassen sie dagegen liegen. © Ronny von Wangenheim

Neumann informiert die Dorstfelderin, dass es sich bei dem Resthaufen nicht um Sperrmüll handele. Dass dieser aber in den folgenden Tagen von der normalen Müllabfuhr abgeholt werde. Alles, was sie nicht mitnehmen, wird dokumentiert und weitergegeben, so berichten die drei EDG-Mitarbeiter, damit das Unternehmen wisse, mit welchen Fahrzeugen es im Nachgang noch wohin fahren muss.

Gummireifen und altes Öl

Seit 7 Uhr ist das Trio gemeinsam mit einem Fahrer in Dorstfeld im Einsatz. Sie sind eins von mehreren Teams, die den Stadtteil abfahren. „Das läuft ganz ordentlich“, sagt Uwe van Estaa, „das ist nicht zu vergleichen mit der Nordstadt“. Nach der Sammlung am Nordmarkt hatte die EDG eine ernüchternde Bilanz gezogen: Neben 100 Tonnen Sperrmüll habe man am 10. Dezember auch 38 Tonnen andere Abfälle entsorgen müssen.

Nach zwei von zehn geplanten Stunden fahren Uwe van Estaa und seine Kollegen an diesem Samstag erstmals zur Kippe: Bei ihrem Start an der Planetenfeldstraße hatten sie gleich viel Sperrmüll vorgefunden. Auch wenn es in Dorstfeld besser läuft als im Norden der Stadt, müssen auch sie einiges auf den Gehwegen liegen lassen. Nicht nur Müllhaufen wie Am Hartweg. Alte Gummireifen sind nicht selten, auch Ölkanister. „Auch einen vollen Kühlschrank haben wir schon gesehen“, sagt Uwe van Estaa und schüttelt verwundert den Kopf.

Martin Neumann, Uwe van Estaa und Marcel Kolaschinski (v.l.) haben am Samstag in Dorstfeld Sperrmüll eingesammelt.
Martin Neumann, Uwe van Estaa und Marcel Kolaschinski (v.l.) haben am Samstag in Dorstfeld Sperrmüll eingesammelt. © Ronny von Wangenheim

Sperrmüll entdecken sie auch an Straßen, an denen es keine Wohnhäuser gibt. „Dann ist klar, dass da Leute ihren Sperrmüll hingefahren haben“, sagt Uwe van Estaa, sogar Autos aus Unna, so wurde ihm vor Ort berichtet, wären mit Müll angefahren.

Im Einsatz sind deshalb nicht nur die verschiedenen Teams mit den Müllfahrzeugen. Auch Mitarbeiter des „Ermittlungsdienstes Abfall“ sind unterwegs. Sie kontrollieren die abgestellten Sachen und markieren einige Problemabfälle für einen späteren Abtransport.

Nach Enttäuschung am Nordmarkt: Großer Sperrmüll-Tag jetzt auch in Dorstfeld

Sperrmüll-Panne in Dortmund: Mieter falsch informiert - Das müssen Betroffene beachten

Soll neues Vivawest-Quartier umgetauft werden?: Bewohner in Dortmund hatten die Wahl