Sanierungsfall im Rombergpark
Spenden sollen Dortmunds Eiskeller retten
Der 200 Jahre alte Eiskeller am Eingang des Rombergparks ist ein Sanierungsfall. Die Schäden sind bedrohlich, der Erhalt des historischen Gebäudes ist gefährdet. Daher will die Stadt den Eiskeller sanieren. Finanziert werden soll das Projekt mittels Spenden. Wir haben uns vor Ort umgesehen - hier gibt's ein Video.
„Der Zerfall schreitet voran“, sagt Dr. Patrick Knopf, Leiter des Botanischen Gartens Rombergpark. „Das beobachte ich jetzt seit drei Jahren.“ Auf seine Initiative hin, hat die Stadt vergangenes Jahr ein Gutachten über den Zustand des Eiskellers beauftragt. Das zeigt jetzt: Soll der denkmalgeschützte Keller gerettet werden, muss die Stadt schnell handeln.
Auf 265.000 Euro werden die Kosten für eine Sanierung geschätzt, 2018 sollen die Arbeiten beginnen – mehrere Schritte sind nötig. Das wichtigste Anliegen ist die Standsicherheit des historischen Kellers. „Wir werden die linke Wand komplett abtragen und neu aufbauen“, sagt Maria Nitzschke von der Denkmalbehörde der Stadt Dortmund.
Das Gewicht der Erde drückt seitlich so stark auf die Wand, dass sie sich wölbt. Mit zusätzlichen Betonmauern, soll verhindert werden, dass die Mauer zusammenbricht. Auch innen wird der alte Keller stabilisiert, die Außenfassade wird restauriert und das Deckengewölbe abgedichtet. Bisher drang viel Feuchtigkeit in den Keller und hat Schäden an den Mauern hinterlassen.
Es gab schon ein Gutachten
Seit zehn Jahren ist das Gebäude durch ein Gitter abgesperrt. Schon damals hat es ein Gutachten und Pläne für eine Sanierung gegeben. Doch daraus wurde nichts, weil das Geld fehlte. Auch jetzt ist das der Fall – zumindest noch. Im Laufe des Jahres sollen Spenden gesammelt und Sponsoren für die Sanierung gefunden werden. Ein Keller wird das Gebäude aber auch nach der Sanierung immer bleiben.
Eine Nutzung mit Einrichtung und Möbeln, zum Beispiel als Gastronomie wird nicht möglich sein. Dafür ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch. Besucher könnten den Keller aber besichtigen, es könnte Ausstellungen, Infostände und Vorträge geben – oder sogar draußen zwischen den Säulen geheiratet werden.