Normalerweise dauert eine Autofahrt von der Lütgenholthauser Straße zur Westfalenhütte eine knappe halbe Stunde. Die Autokolonne, die sich in der Nacht zu Mittwoch um kurz nach Mitternacht auf den Weg machte, brauchte mehr als zweieinhalb Stunden. Denn sie transportierte eine ungewöhnliche Last: ein Wohnhaus aus Stahl.
56 Jahre stand das vom Dortmunder Montanunternehmen Hoesch produzierte Stahlhaus in einer Siedlung in Löttringhausen. Am Dienstag ging es auf eine ungewöhnliche Reise. Es wird zum Exponat des Hoeschmuseums an der Westfalenhütte.
Dazu musste das ganz aus Stahl bestehende Bungalow „transloziert“ werden, wie die Museumsfachleute sagen. Das zuvor in zwei Hälften geteilte Haus war dazu am Dienstag mit einem Autokran auf zwei Sattelschlepper verladen worden. In der Nacht zu Mittwoch gingen beide dann über gesperrte Straßen auf die 16 Kilometer lange Tour - zunächst bis östlichen Werkstor der Westfalenhütte.

Die Herausforderung: Mit 13 und 16 Tonnen war die Last nicht nur sehr schwer, sondern mit bis zu acht Metern auch sehr breit. Besonders in den Wohnstraßen in Hombruch und an Abbiegungen wurde es da eng. Eine Stunde dauerte es allein, die Zillestraße zu erreichen. Dann ging es mit Tempo 30 zur B236. Endstation: Tor 4 der Westfalenhütte nahe der Rüschebrinkstraße.
Am Mittwochvormittag geht die Reise weiter: über das Werksgelände zum Hoeschmuseum, hinter dem bereits das neue Fundament für das Stahlhaus gelegt. ist. Beim Abladen sind wir gegen 13 Uhr wieder mit einem Livestream dabei.
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