Martin Weber (SPD) entsetzt über Polizeiwachen-Aus „Ein nicht ausgleichbarer Verlust“

SPD hält Wachenschließung für „nicht ausgleichbaren Verlust“
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Nun äußert sich auch der SPD-Vorsitzende des Ortsvereins Dortmund-Hellweg, Martin Weber, zur geplanten Schließung der Polizeiwache in Asseln. Wie berichtet, möchte die Polizei die Wachen in Asseln und Aplerbeck am Standort Aplerbeck zusammenschließen.

Weber meint dazu: „Die SPD im Stadtbezirk Brackel ist der Meinung, dass mit diesem Angebot keine Verbesserung des jetzigen Zustands erreicht werden kann. Auch bei einer Ausweitung von Streifenfahrten und zusätzlicher mobiler Wachen, bei denen Bürgerinnen und Bürger ihre Probleme und Anliegen der Polizei mitteilen können, stellt die Schließung von Polizeiwachen einen dadurch nicht ausgleichbaren Verlust dar.“

Dabei betone die SPD die Standortnähe insbesondere für Randbezirke wie Asseln und Wickede, die nicht aus dem Blick verloren werden dürfen. Ein Standort in Aplerbeck, egal an welcher Stelle, könne das nicht auffangen.

SPD Brackel reagiert auf Polizeiwachen-Schließung
So sieht die Polizeiwache in Asseln am Asselner Hellweg aus. © Archiv

Die Landesregierung sei mit dem Versprechen angetreten, Bürgerinnen und Bürgern mehr Sicherheit durch Polizeipräsenz vor Ort zu gewährleisten. Durch diese geplante Maßnahme werde genau das Gegenteil erreicht, die Polizei verliere im östlichen Teil des Stadtbezirks immer mehr den Kontakt zur Bevölkerung.

Und, so Weber weiter: „Der Bezirksvertretung Brackel liegen bisher keine konkreten Pläne vor. Aus den Umständen, wie die Informationen zur Schließung der Wachen an die Öffentlichkeit herangetragen wurden, muss man den Schluss ziehen, dass ein politisches Beteiligungsverfahren nur in geringen Maßen stattfinden soll und die Öffentlichkeit vor vollendete Tatsachen gestellt wird.“

Begrüßenswert sei durchaus, dass die Bezirksbürgermeister zu einem Gespräch eingeladen worden seien, vor der Verkündung in der Presse hätte hier aber die konkrete Information der Bezirksvertretungen erfolgen müssen, so Weber. Eine Modernisierung der Wache in Asseln sei sicherlich notwendig, dennoch sollte die Polizei Dortmund diese vorgeschlagene Maßnahme dringend überdenken.

Weber: „Die SPD im Stadtbezirk Brackel fordert daher den Erhalt der Wache in Asseln, um eine bürgernahe Polizeipräsenz mit kurzen Reaktionszeiten vor Ort zu erhalten.“

Wie berichtet, hatte sich Webers Parteigenosse, der SPD-Bezirksbürgermeister Hartmut Monecke, positiver zur Situation geäußert. Er halte das Konzept der Polizei, künftig mit mehr mobilen Wachen für mehr Polizeipräsenz als bisher im Stadtbezirk Brackel zu sorgen, für gut.

Eine kleine Umfrage unserer Redaktion dagegen hatte einen deutlich negativeren Tenor: Die meisten Befragten halten eine Verlust der Asselner Wache für weniger gut.

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