Die Arbeiten sind schon länger im Gange – jetzt haben auch die „Offiziellen“ zum Spaten gegriffen. Erhard Zangl (Bundesministerium für Digitales und Verkehr), Elfriede Sauerwein-Braksiek (Direktorin der Autobahn-Niederlassung Westfalen), Jens Toschläger (Erster Beigeordneter der Stadt Unna), Helmut Kürzel (Bezirksregierung Arnsberg) und Anne Rethmann (Geschäftsführerin Finanzen der Autobahn GmbH des Bundes) begrüßen den Umbau des Autobahnkreuzes Dortmund-Unna.

Die Arbeiten sind schon länger im Gange – jetzt haben auch die „Offiziellen“ zum Spaten gegriffen. Erhard Zangl (Bundesministerium für Digitales und Verkehr), Elfriede Sauerwein-Braksiek (Direktorin der Autobahn-Niederlassung Westfalen), Jens Toschläger (Erster Beigeordneter der Stadt Unna), Helmut Kürzel (Bezirksregierung Arnsberg) und Anne Rethmann (Geschäftsführerin Finanzen der Autobahn GmbH des Bundes) begrüßen den Umbau des Autobahnkreuzes Dortmund-Unna. © Marcel Drawe

Spatenstich an der A44: Kreuz Dortmund/Unna wird zehn Jahre umgebaut

rnAutobahn Westfalen

Wer zwischen Dortmund, Unna und Kamen die Autobahn nutzt, kommt schon seit Monaten an Vorboten der Mammutbaustelle vorbei. Das Autobahnkreuz Dortmund/Unna soll für noch mehr Verkehr ertüchtigt werden.

Unna

, 20.09.2022, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die B1 wird zur A40, die A44 sechsspurig ausgebaut; dazu reißt die Autobahn Westfalen Brücken ab und erneuert sie: Auf den Autobahnen rund um Unna herrscht bereits seit Monaten Baustelle. Und nun hat mit dem ersten Spatenstich ganz offiziell der Umbau des Kreuzes Dortmund/Unna begonnen.

Zehn Jahre wird die Autobahn Westfalen daran arbeiten, dass der Verkehr, der über die ausgebauten und überregional bedeutenden Autobahnen A1 und A44 ins Kreuz kommt, auch nicht dort stecken bleibt. Gesamtkosten: 268 Millionen Euro. Zum symbolischen Akt am Spaten kamen Dienstag vormittags Referatsleiter Erhard Zangl aus dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Anne Rethmann, Geschäftsführerin Finanzen der Autobahn GmbH des Bundes, sowie Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin der Autobahn-Niederlassung Westfalen nach Unna.

Nicht direkt im Kreuz, sondern an der Hertingerstraße, wo die Autobahn Westfalen eine neue Brücke baut, fanden die Feierlichkeiten statt, an denen sich auch Vertreter der Stadt Unna und der Bezirksregierung Arnsberg beteiligten.

Durch den Bau der Brücke Hertingerstraße und weiterer Brücken aus Fertigteilen soll die Gesamtbauzeit des Großprojekts verringert werden. Doch auch dieses laut Autobahn Westfalen innovative Verfahren ändert nichts daran, dass das Autobahnkreuz voraussichtlich erst im Jahr 2032 fertiggestellt sein wird.

Der Neubau der Autobahnbrücke Hertinerstraße ist nur eines von vielen Nebenprojekten des Umbaus des Autobahnkreuzes Dortmund/Unna. Während die Hertingerstraße Ende des Jahres wieder befahrbar sein soll, ist das neue Autobahnkreuz erst in voraussichtlich zehn Jahren fertig.

Der Neubau der Autobahnbrücke Hertinerstraße ist nur eines von vielen Nebenprojekten des Umbaus des Autobahnkreuzes Dortmund/Unna. Während die Hertingerstraße Ende des Jahres wieder befahrbar sein soll, ist das neue Autobahnkreuz erst in voraussichtlich zehn Jahren fertig. © Marcel Drawe

Im Mittelpunkt des gigantischen Projekts steht der Bau von sogenannten „Überfliegern“ im Kreuz. Diese Brücken, die jeweils beide Autobahnen überspannen, verbinden die A44 aus Richtung Dortmund kommend mit der A1 in Richtung Bremen – und die A44 aus Richtung Kassel kommend mit der A1 in Richtung Köln. Die starken „Verflechtungs- und Eckverkehre“ sollen so verhindert werden, erklärte Elfriede Sauerwein-Braksiek. Sie entstünden bei der bisherigen Kleeblattbauweise, die nicht mehr den Anforderungen der heutigen Zeit, etwa mit starkem Lieferverkehr, genüge.

23 Brücken werden erneuert

Im Rahmen der Baumaßnahme baut Autobahn Westfalen zudem die A44 auf 5,5 Kilometern Länge sechsstreifig aus und die A1 wird auf 3 Kilometern Länge saniert. Insgesamt werden bei der Maßnahme 23 Brücken, 4400 Meter Lärmschutzwand und 4000 Meter Lärmschutzwall erneuert beziehungsweise erstellt.

„Ein Autobahnkreuz ist immer auch ein Nadelöhr“, sagt Erhard Zangl. Wenn Kreuz und A44 durch den Ausbau mehr Verkehr aufnehmen können, werde die gesamte Region entlastet. Es komme zu weniger Stau und stockendem Verkehr. Vor allem im Berufsverkehr gerate das Kreuz bereits heute an Grenzen. Und für die kommenden Jahre sei noch mehr Verkehr prognostiziert.

Lärmbelastung soll sinken

Außerdem soll durch den Umbau des Kreuzes die Lärmbelastung für Anwohner an A1 und A44 deutlich sinken, betont die Geschäftsführerin der Autobahn GmbH des Bundes Anne Rethmann. Durch den Bau zusätzlicher und teils höherer Lärmschutzwände und -wälle sinke die errechnete Lärmbelastung um bis zu sechs Dezibel.

Während der meisten Arbeiten, wie auch während eines Großteils des Brückenneubaus, soll der Verkehr über die Autobahnen weiter fließen.

Während der meisten Arbeiten, wie auch während eines Großteils des Brückenneubaus, soll der Verkehr über die Autobahnen weiter fließen. © Marcel Drawe

Während Abriss und Neubau der Brückenbauwerke „Büddenberg“, „Hansastraße“ und „Königsborner Straße“ nördlich des Kreuzes erst für 2023 terminiert sind, ist die Brücke Hertingerstraße bereits abgerissen. Für das Einheben des neuen Brückenbaus ist ein Vollsperrung geplant. Und zwar für den Zeitraum von Samstag, 24. September, 20 Uhr, bis um 20 Uhr am Folgetag. Fertiggestellt sein wird die Brücke allerdings erst Ende des Jahres.

Der erste Bauabschnitt des Gesamtprojekts läuft bis 2025 und umfasst neben den Arbeiten an den Brücken auch den Neubau von Lärmschutzwänden an der A1 bei Unna-Massen, im nordöstlichen Bereich des Kreuzes sowie an der A44 auf Höhe der Brücke Hertingerstraße.

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