
© Dieter Menne (Archivbild)
Sparkasse Dortmund schließt rund ein Drittel ihrer Filialen
Größtes Dortmunder Kreditinstitut
Die Sparkasse Dortmund reduziert ihr Filialnetz: Dortmunds größtes Kreditinstitut schließt rund ein Drittel seiner Filialen mit persönlicher Beratung.
Betroffen von der Schließung sind 14 der bisher 37 Filialen, an denen Sparkassen-Mitarbeiter vor Ort für die Kunden da sind. Das teilte die Sparkasse Dortmund am Donnerstagvormittag mit.
Es handelt sich dabei um jene Filialen, die aufgrund der Corona-Pandemie aktuell bereits geschlossen sind.
Nun dauerhaft geschlossen bleiben folgende Sparkassen-Filialen in Dortmund:
- Asseln
- Augustinum
- Berghofen
- Betenstraße
- Brechten
- Eichlinghofen
- Husen-Kurl
- Lanstrop
- Lichtendorf-Sölderholz
- Oespel
- Unionviertel (Rheinische Straße)
- Universität
- Wellinghofen
- Westerfilde
Diese Filialen werden nach Angaben der Sparkasse „mit den benachbarten Beratungs-Centern zusammengelegt“. Zukünftig werde das Filialnetz der Sparkasse Dortmund noch 19 Beratungs-Center und vier größere Filialen umfassen. An den aufgegebenen Filial-Standorten bleiben die Geldautomaten und die Selbstbedienungsterminals erhalten.
Das Filialnetz der Sparkasse Dortmund im Überblick (verbleibende Filialen in blau, geschlossene in rot, schon länger aufgegebene in grau):
„Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass wir mit 23 Standorten sehr gut arbeiten können“, wird Dirk Schaufelberger, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Dortmund, in der Mitteilung zitiert. Die Sparkasse betont, dass sie trotz der aktuellen Schließungen weiterhin das Kreditinstitut mit den meisten Standorten im Stadtgebiet sei.
Es ist die zweite Schließungswelle innerhalb weniger Jahre bei der Sparkasse Dortmund: Bereits von 2016 bis 2018 wandelte das Kreditinstitut 16 von damals 53 Filialen mit persönlicher Beratung in reine Selbstbedienungs-Standorte um.
65 Prozent der Sparkassen-Kunden nutzen bereits Online-Banking
Die Sparkasse begründet die Schließungen mit dem geänderten Nutzungsverhalten ihrer Kunden. Rund 65 Prozent der Kunden nutzen mittlerweile nach Angaben der Sparkasse Online-Banking - „Tendenz stetig steigend“.
Das führe aber auch dazu, dass immer weniger Kunden die persönliche Beratung vor Ort in Anspruch nehmen - besonders in kleineren Filialen. Daher habe man sich für die „Neuordnung“ des Filialnetzes entschlossen.
„Nur, wenn wir unser Filialnetz an die geänderten Kundenbedürfnisse anpassen, können wir die Leistungsfähigkeit der Sparkasse Dortmund auch zukünftig sichern“, so Schaufelberger.
Kein Stellenabbau wegen Schließungen bei der Sparkasse Dortmund
In den nächsten Monaten prüft die Sparkasse nun, was mit den Schließfächern in den 14 aufgegebenen Filialen passiert. Bis dahin gelte erst einmal das aktuelle Corona-Prozedere, erklärt Sparkassen-Sprecherin Sophie Donat: Wenn ein Kunde an sein Schließfach will, muss er im Vorfeld einen Termin machen.
Auch die Ansprechpartner bleiben für die Kunden die gleichen. Alle 65 Sparkassen-Mitarbeiter aus den nun dauerhaft geschlossenen Filialen ziehen mit ihren Kunden in das nächstgelegene Beratungs-Center, erklärte Donat. Niemand werde aufgrund der Filial-Schließungen seinen Job verlieren.
Die verbliebenen Sparkassen-Filialen mit persönlicher Beratung sind:
- Aplerbeck
- Borsigplatz
- Brackel
- Dorstfeld
- Eving
- Gneisenau (Derne)
- Höchsten
- Hörde
- Hombruch
- Huckarde
- Kaiserstraße
- Kirchhörde
- Kirchlinde
- Körne
- Kreuzviertel (Hohe Straße)
- Lütgendortmund
- Märkische Straße
- Mengede
- Möllerbrücke
- Münsterstraße
- Scharnhorst
- Stadtmitte (Hauptstelle am Freistuhl)
- Wickede
Darüber hinaus gibt es im ganzen Stadtgebiet künftig 36 SB-Filialen (die nun aufgegebenen Filialen mit eingerechnet) und 12 reine Geldautomaten-Standorte.
Hinzu kommt noch das digitale Beratungs-Center, in dem inzwischen 7500 Kunden betreut werden. Insgesamt hat die Sparkasse Dortmund rund 330.000 Privat- und 30.000 Firmen-Kunden.
1984 geboren, schreibe ich mich seit 2009 durch die verschiedenen Redaktionen von Lensing Media. Seit 2013 bin ich in der Lokalredaktion Dortmund, was meiner Vorliebe zu Schwarzgelb entgegenkommt. Daneben pflege ich meine Schwächen für Stadtgeschichte (einmal Historiker, immer Historiker), schöne Texte und Tresengespräche.
