Hoch schon steht das Gras auf dem unbebauten Grundstück an der Einfahrt zu einem Einkaufszentrum. Doch das wird sich spätestens kommendes Jahr ändern.

© Natascha Jaschinski

22 Wohnungen entstehen mitten im Ortskern – eine im Penthouse-Stil

rnWohnungsbau

Seit Monaten wächst ein Grundstück mitten im Ortskern immer weiter zu. Passanten entsorgen ihren Müll im Gras. Doch damit ist im kommenden Jahr Schluss: Zwei neue Häuser sollen gebaut werden.

Kirchlinde

, 29.09.2021, 16:37 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Eckgrundstück liegt in prominenter Lage – direkt gegenüber dem Aldi an der Frohlinder Straße. Es macht die Einfahrt zum dahintergelegenen Einkaufszentrum mit Rewe und Rossmann zurzeit weniger attraktiv. Denn Gras, Büsche und Blumen sind in den letzten Monaten auf dem unbebauten Areal in Dortmund-Kirchlinde in die Höhe geschossen. Und dort, wo das Gestrüpp auf den Bürgersteig trifft, liegt einiges an Müll: Taschentücher, Bonbon-Papier, leere Chipsrollen.

Passanten nutzen das Grundstück zurzeit als Mülleimer.

Passanten nutzen da Grundstück zurzeit als Mülleimer. © Natascha Jaschinski

Doch spätestens im kommenden Jahr wird es vorbei sein mit Wildwuchs und Mülleimer-Ersatz. Derwald hat das Gelände eingezäunt. Die Dortmunder Bauunternehmerfamilie hat einiges vor auf dem 1700 Quadratmeter großen Grundstück.

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Bauantrag vor vier Wochen eingereicht

Und das schon seit einiger Zeit. Vor anderthalb Jahren bereits hat man laut Bauunternehmer Walter Derwald das kleine Einfamilienhaus abgerissen, das zuvor dort stand. Dann habe man „eine Weile mit der Stadt ringen müssen“ um die Unterlagen für den Bauantrag. Aber jetzt „ist das Verfahren abgeschlossen“, sagt Derwald. Vor vier Wochen sei der Bauantrag eingereicht worden. Mit einer Genehmigung rechne er noch in diesem Jahr.

Das, was Derwald plant, dürfte vor allem Mieter freuen, die nicht viel Geld zur Verfügung haben: Auf dem Grundstück sollen zwei neue Häuser gebaut werden, fast ausschließlich mit Mietwohnungen im öffentlich geförderten Wohnungsbau. In jedem Haus soll es je elf Wohnungen unterschiedlicher Größe geben. Die kleinsten sind laut Unternehmens-Chef mit 60 Quadratmetern geplant, die mittleren sollen 75 Quadratmeter haben und die größten 95. Für alle braucht man einen sogenannten Wohnberechtigungsschein.

1700 Quadratmeter groß und zentral gelegen ist das Grundstück, das Derwald bebauen möchte.

1700 Quadratmeter groß und zentral gelegen ist das Grundstück, das Derwald bebauen möchte. © Natascha Jaschinski

Eine Penthouse-Wohnung mit Dachterrasse

Mit einer Ausnahme: In dem Haus, das zum Eckhaus wird, wird es in der obersten Etage eine Penthouse-Wohnung von etwa 100 Quadratmetern geben, von deren „großer“ Dachterrasse man einen guten Ausblick in mindestens drei Himmelsrichtungen hat, verspricht Derwald. Diese Wohnung wird nicht öffentlich gefördert, sondern frei vermietet.

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Die Stadt Dortmund freue sich über sozialen Wohnungsbau, sagt der Senior-Chef, achte aber auf eine „gesunde Durchmischung“. Sprich: Dass nicht rein geförderte Wohnungen gebaut werden. Auch im Erdgeschoss wird es keine Wohnungen geben. Für beide Häuser ist im Parterre je ein Ladenlokal von etwas 50 Quadratmetern Größe vorgesehen. Wie in den übrigen Häusern des Straßenzugs auch. Wer dort einzieht, sei völlig offen: Versicherungsunternehmen, Frisör – da sei vieles denkbar, sagt Derwald.

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Außerdem sind im Erdgeschoss auch Kellerräume untergebracht, sodass alle Wohnungen erst in der ersten Etage beginnen sollen. Gärten gebe es daher nicht, aber Balkone. Und Parkplätze hinter dem Haus. Alle Wohnungen werden barrierefrei sein. Details zu Ausstattung und Aussehen kämen, wenn der Bauantrag durch sei, so Derwald, dessen Unternehmen sich auch um die Vermietung kümmert. Wenn alles gut laufe, könne man im Januar oder Februar mit den Bauarbeiten beginnen. Ein Jahr später dann soll alles bezugsfertig sein.