
Thomas Wassmuth vom Astronomischen Verein Dortmund lädt ein, am Dienstag (25.10.) die Sonnenfinsternis von der Sternwarte im Westfalenpark aus zu beobachten. © Bastian Pietsch
Sonnenfinsternis in Dortmund: Wie sie am besten zu beobachten ist
Astronomie
Dortmund steht ein seltenes Ereignis bevor: eine partielle Sonnenfinsternis. Thomas Wassmuth vom Astronomischen Verein gibt Tipps, wie man sie am besten sehen kann - und wobei es gefährlich wird.
Auf Dortmund kommt eine Sonnenfinsternis zu. Zwar wird sich die Sonne nicht vollständig verdunkeln, das seltene Himmelsereignis dürfte dennoch für viele interessant sein. Ein Dortmunder Hobby-Astronom sagt, wie die Finsternis am besten zu beobachten ist.
Am Dienstag (25.10.) um 11.09 Uhr beginnt die partielle Sonnenfinsternis über Dortmund. Sie wird bis 13.07 Uhr andauern. Die maximale Verdunkelung wird um 12.07 Uhr erreicht, wenn der Mond rund 25 Prozent der Sonne verdecken wird.
Falls das Wetter mitspielt, ist eigentlich egal, wo man sich in Dortmund aufhält, will man die Finsternis beobachten. Die Sonne steht zu dieser Zeit sehr hoch und südlich. „Wenn man seinen Schatten sehen kann, muss man sich nur umdrehen“, sagt Thomas Wassmuth vom Astronomischen Verein scherzhaft.
Niemals direkt in die Sonne schauen
Allerdings sollte man niemals einfach so in die Sonne schauen, betont der Hobby-Astronom. „Sonst kann man sich sehr schnell die Augen verätzen.“ Besonders mit einem Teleskop oder einem Fernglas drohen schwere und bleibende Schäden des Auges, weil durch sie ein Brennpunkt entsteht.

Um Augenschäden zu vermeiden müssen bei der Sonnenbeobachtung spezielle Brillen getragen werden oder auf Teleskopen Schutzfilter verwendet werden. © Bastian Pietsch
Wer die Finsternis sehen will, sollte deshalb eine spezielle Brille nutzen, die das Sonnenlicht filtert, rät Thomas Wassmuth. „Mit diesen Brillen kann man die Sonnenfinsternis gefahrlos beobachten.“ Zu kaufen gibt es sie bei vielen Optikern.
Volkssternwarte stellt Teleskope bereit
Wer die Sonnenfinsternis ambitionierter beobachten will, kann auch zur Volkssternwarte im Westfalenpark kommen. Dort werden Thomas Wassmuth und einige weitere „Sternenfreunde“ mehrere Teleskope vorbereiten. Mit ihnen sind besondere Ansichten möglich.
„Mit dem großen Teleskop können wir bei gutem Wetter sogar die Berge des Mondes erkennen, die sich gegen die Sonne abzeichnen. Genauso Sonnenflecken oder die Auswürfe der Sonne.“ Die Geräte des Astronomischen Vereins können Interessierte unter Anleitung und kostenfrei nutzen. Auch das Fotografieren durch die Teleskope sei möglich.

So in etwa wird die Sonnenfinsternis in Dortmund durch die Teleskope der Volkssternwarte aussehen. © Thomas Wassmuth
Nächste Finsternis erst in knapp drei Jahren
Die letzte (weniger ausgeprägte) partielle Sonnenfinsternis gab es in Dortmund am 10. Juni 2021, die nächste partielle Sonnenfinsternis gibt es erst im März 2025.
Anders als bei einer totalen Sonnenfinsternis wird die partielle Finsternis am Dienstag nicht dazu führen, dass sich das Tageslicht wahrnehmbar verdunkelt. Lediglich ein Stück der Sonne wird dunkel erscheinen, wird aber vom Rest der Sonne ohne die genannte Ausrüstung überstrahlt werden. Die nächste annähernd totale Sonnenfinsternis wird in Dortmund im Jahr 2026 zu beobachten sein.
Geboren in Dortmund. Als Journalist gearbeitet in Köln, Hamburg und Brüssel - und jetzt wieder in Dortmund. Immer mit dem Ziel, Zusammenhänge verständlich zu machen, aus der Überzeugung heraus, dass die Welt nicht einfacher wird, wenn man sie einfacher darstellt.
