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So viel haben Mark aus Dortmund und Tanja aus Castrop-Rauxel schon abgenommen
TV-Show „Rosins Fettkampf“
Auch nach der dritten Folge der TV-Show „Rosins Fettkampf“ sind Mark aus Dortmund und Tanja aus Castrop-Rauxel weiter im Rennen. Mühsam purzeln die Pfunde, doch erste Erfolge sind sichtbar.
„Jetzt zeigt sich, ob die Kandidaten Gas gegeben haben“, schürt der Kommentar die Spannung. Höhepunkt der dritten Folge von „Rosins Fettkampf“ beim Sender Kabel eins ist wieder das Wiegen, als krönender Abschluss sportlicher Qualen und Kalorienverzichts.
Genüsslich schwenkt die Kamera vor der Waage die nach wie vor „birnigen“ Silhouetten der Kandidaten ab. Wer prozentual am wenigsten abspeckt, scheidet aus. Aufatmen bei Mark (25) und Tanja (50), sie dürfen bleiben. Er hat weitere 4,9 Kilo verloren, sie 4,5 Kilo.
Emotionales Fernseh-Gold
Weil Willi Herren (Schlagerstar am Ballermann) mehr abnahm als Schauspielerin Rebecca Simoneit-Barum, bleibt „Team Willi“ verschont. Jemand aus Rebeccas Team muss die Show verlassen.
Es trifft Vanessa aus Oberhausen, die prompt mit den Tränen kämpft - Kummer und Schluchzen sind Fernseh-Gold. So wie die Tröstungsrituale von TV-Koch Frank Rosin, der als Zeremonienmeister auftritt und Vanessa zum Weitermachen auffordert. Dann aber zuhause und privat.
Den Letzten beißen die Hunde. Die Wahrheit ist, dass es im Feld der Kandidaten nur einen Sieger geben wird. „Der „Fettkampf“ ist eine Unterhaltungsshow, kein VHS-Seminar. Eine Sendung, die Quote machen soll, denn Kabel eins lebt von der Werbung zwischen den Episoden mit den Übergewichtigen.
Wer wirbt hier eigentlich?
Wer schaltet Werbespots bei „Rosins Fettkampf“? Mehr oder minder „dicke“ Autos werden beworben, und die Spezialcreme, die Filmstar Monica Bellucci angeblich nutzt, wird nicht gerade fettarm sein.
Maßgeschneidert für das Format wirken Spots für einen Zuckerblocker, für eine kalorienreduzierte Wurst, für die Weight Watchers. Zufall oder nicht: Frank Rosin empfiehlt Fisch, und Aldi lässt uns wissen, diese Woche sei Kabeljau im Angebot...
Zurück zu den Kandidaten. Mit Mustern und Regularien der Sendung ist man mittlerweile vertraut. Mark, Tanja und die anderen quälen sich beim Sport, Rosin kocht ihnen Gesundes vor, und kräftig menscheln muss es.
Sozialer Vampirismus
Dabei kann man der Show einen gewissen Sozial-Vampirismus nicht absprechen. Privates aus dem Leben der Dicken ist ein Rohstoff, den es zu fördern gilt.
Marks Frau Christine hat sich vor seinem Schnarchen auf eine Matratze unter dem Dach geflüchtet? Kabel eins spendiert der Gattin ein Bett, das Marks Team vor der Kamera zusammenbaut. Danke Frank, danke Kabel eins!
Tanja aus Castrop liebt Schlager und trat früher als Sängerin auf? Teamchef Willi Herren hat eine Idee, wie er Tanja (passenderweise gerade demotiviert) aufrichten kann: Bei einem Auftritt in Herne holt er sie vor 300 Leuten auf die Bühne und performt ein Lied mit ihr.
„Spaß gemacht hat es auf jeden Fall“
„Ich war total nervös, aber dann war es mega“, freut sich die 50-Jährige. „Eigentlich wollte ich noch mehr abnehmen, bevor ich wieder vor Publikum singe. Aber Spaß gemacht hat es auf jeden Fall!“
Überhaupt ist vieles „mega“ in der dritten Sendung. Wenn Rosin in Marks Küche Putenschnitzel mit Mandelmehl in Kokosöl anbrät und eine Vinaigrette daherzaubert, überschlagen sich die „Low fat“-Esser: „Unglaublich lecker. Eine tolle Mahlzeit für die Familie.“
Wenn dem Koch ein Gericht misslingt, ist das weniger mega. Es wird aber als „Rosins peinliche Pizza-Panne“ gleich zweimal vor der Werbung „angeteasert“, dass Rosin vergisst, den Pizzaboden vor dem Belegen in den Ofen zu schieben. Wer hätte das gedacht: Der große Zampano ist auch nur ein Mensch.
Muffensausen auf der Waage
Trotz bewusster Ernährung und vermehrter Bewegung: Wenn es auf die Waage geht, spüren auch Mark und Tanja Muffensausen. Dann die Erleichterung. Beide sind erneut geschmolzen.
Mark ist von 129 auf 107 Kilo herunter, und man sieht es - in seinem Gesicht und um die Hüften. Wird er es zum „Uhu“ schaffen, unter hundert Kilo? Nach der Sendung nächsten Donnerstag wissen wir mehr.