
© Thomas Thiel
Unpraktisch oder wunderschön? So reagieren Dortmunder auf die neue Weihnachtsmarkt-Tasse
Weihnachten
An der Weihnachtsmarkt-Tasse scheiden sich dieses Jahr die Geister. Ist die Form schön oder ist verschütteter Glühwein programmiert? Und was hat es mit dem Schriftzug auf sich?
Jedes Jahr servieren die Stände auf dem Weihnachtsmarkt ihre Getränke in extra für Dortmunder verzierten Tassen. Dieses Jahr hat sie eine besondere Form: Es ist eine herzförmige, lebkuchenbraune Tasse mit dem Schriftzug „Weihnachtsmarkt“. Wunderschön, sagen die einen. Kitschig und unpraktisch, sagen die anderen. Geht da der Glühwein direkt ins Herz oder eher auf die Hose?
Wunderschöner Scherzartikel
Das Echo auf Facebook ist ziemlich gespalten. Einige Dortmunder sind mit der neuen Tasse glücklich. „Wunderschön“, schreibt eine Nutzerin, auch andere User finden diese Tasse „echt toll“ und „sehr originell“. „Sieht ganz nett aus, aber sowas von unpraktisch zum Trinken“, bemängelt dagegen eine weitere Nutzerin.
Die Kritikpunkte:
- Die Tasse sei zum Trinken „ungeeignet“.
- Eine Nutzerin schreibt: „Die sieht SEHR altbacken aus... Nicht mein Fall.“
- Andere fragen sich, ob die Tasse in Dortmund überhaupt richtig ist: „Sieht ein bisschen nach Oktoberfest aus... Würde die nicht eher nach München passen?“
- „Schlimme Farbe, dieses Braun“, findet eine andere Nutzerin.
- Ein anderer User kann es gar nicht fassen und fragt: „Was ist das denn für ein Scherzartikel?“
Auch sehr beliebt: Das GIF einer Katze, die den Kopf schüttelt.
Weihnachtsmarkt, äh, -stadt?
Doch die Herzform geht in einer anderen Diskussion unter. Eine Frage kommt immer wieder auf: Dortmund hat doch seit diesem Jahr eine Weihnachtsstadt – wieso steht auf der Tasse dann Weihnachtsmarkt?
Dieser falsche Aufdruck, schreibt eine Nutzerin ironischerweise, sei das Schönste an der Tasse. Ein anderer schreibt: „Schnell kaufen gehen, bevor die zurückgerufen werden, weil da nicht Weihnachtsstadt steht.“ Und die Scherze gehen weiter: „Da steht nicht Weihnachtsstadt drauf. Ich werde das bei den zuständigen Behörden melden!“
Die letzte Weihnachtsmarkt-Tasse
Der Grund für den alten Schriftzug ist simpel: Im März hat der Schausteller-Verband Westfalen die neuen Tassen bestellt – die Entscheidung, den Weihnachtsmarkt in Weihnachtsstadt umzubenennen, fiel erst deutlich später.
Wegen der vielen Stände in der Innenstadt abseits vom Weihnachtsbaum, zum Beispiel auf dem Katharinenplatz, beschloss die Stadt Dortmund, den Weihnachtsmarkt zu einer Weihnachtsstadt zu machen. Schon an der Katharinentreppe soll ein beleuchtetes Tor Besucher empfangen.
Dieses Jahr gibt es also das letzte Mal Glühwein aus Weihnachtsmarkt-Tassen – das hat doch Sammlerpotenzial, oder etwa nicht?