Na überrascht? Die fünf OB-Kandidaten kommentierten am Ende der Podiumsdiskussion „Rennen ums Rathaus“ ihre aktuellsten Umfrage-Ergebnisse.

© Sarah Rauch

So reagierten die OB-Kandidaten auf ihre neuesten Umfrage-Ergebnisse

rnRepräsentative Befragung

Für die OB-Kandidaten war es ein Nervenkitzel, als beim Wahltalk von Ruhr Nachrichten und Radio 91.2 die Ergebnisse unserer repräsentativen Forsa-Umfrage eingespielt wurden. Das sind ihre Reaktionen.

Dortmund

, 03.09.2020, 22:19 Uhr / Lesedauer: 2 min

Anspannung war in den Gesichtern der fünf OB-Kandidaten zu lesen, als sie gebannt auf die Leinwand schauten, auf der sogleich das neueste Forsa-Umfrage-Ergebnis zur Oberbürgermeisterwahl erscheinen sollte. Und auch die Zuschauer der Podiumsdiskussion „Rennen ums Rathaus“ am Donnerstagabend (3.9.) im Lensing Carrée Conference Center (LCC) sowie die zahlreichen Streaming-Zuschauer am Bildschirm blickten erwartungsvoll.

Und dann kam das Ergebnis, anderthalb Wochen vor der Wahl am 13. September: Thomas Westphal (SPD) erhält 36 Prozent, Dr. Andreas Hollstein (CDU) 31 Prozent, Daniela Schneckenburger (Grüne) (19 Prozent), Uwe Kowalewski (Die Linke) 5 Prozent und Michael Kauch (FDP) 2 Prozent.

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Um jeweils einen Prozentpunkt verbessern gegenüber der ersten Forsa-Umfrage im Mai konnten sich Westphal und Kowalewski, Hollstein und Kauch blieben bei ihrem Ergebnis, Daniela Schneckenburger verlor einen Prozentpunkt.

Hollstein setzt auf Stichwahl

„Ein Prozentpunkt mehr ist ein Prozentpunkt mehr“, sagte Westphal und zitierte den Klassiker der Meinungsforschung: Stimmung sind noch keine Stimmen. Er gebe nicht ganz so viel auf solche Meinungsumfragen, doch es sei „ein schönes Ergebnis“. Das nehme er jetzt mal mit. „Wir hauen jetzt noch mal voll rein. Es ist noch viel Wahlkampf“, sagte der SPD-Kandidat.

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Sein CDU-Konkurrent Dr. Andreas Hollstein setzt vor allem auf die Stichwahl, bei der er als Brückenbauer siegreich vom Platz gehen möchte: „Es geht nicht mehr um eine Stadt, die einer Partei gehört, sondern es geht um eine Stadt, die für viele politische Strömungen lebenswert ist.“ Das dafür notwendige Profil habe er und wolle es den Menschen anbieten, sagte Hollstein.

Schneckenburger: „Das Rennen ist noch offen“

Für die Grünen-Kandidatin Daniela Schneckenburger ist das Rennen um das höchste Amt der Stadt weiter offen – vor allem mit Blick auf eine Infrastest dimap-Umfrage, die sie mit 24 Prozent mit Hollstein gleich auf sieht als Zweite im Rennen um die Stichwahl. Zudem seien die Hälfte der Wähler noch unentschieden. Die Menschen hätten das Bedürfnis, so Schneckenburger, „dass es in Dortmund einen Wechsel gibt.“

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Linken-Kandidat Utz Kowalewski und auch Michael Kauch von der FDP sehen ihre Chancen realistisch. Sie wollen vor allem als Spitzenkandidaten ihrer Parteien für den Rat möglichst viel herausholen und eine möglichst große Fraktionsstärke erreichen, „stärker als die AfD“, wünscht sich Kowalewski. Sein Ziel sei, so Kauch, die Freien Demokraten im Rat so stark zu machen, „dass es eine erkennbare Stimme gibt, die nicht im Kuschelkurs zwischen der heimlichen schwarz-roten Koalition plus mal abwechselnd mit den Grünen ist.“