Sirenenalarm am Donnerstag in Dortmund Eine Sache ist bei diesem Warntag anders

Warntag mit SMS, Warn-App und Sirenen am Donnerstag
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SMS-Kurznachrichten per Handy sind eigentlich ziemlich out. Am Donnerstagvormittag werden aber viele Menschen eine Nachricht per SMS bekommen - eine offizielle Warnmeldung. Gleichzeitig werden um 11 Uhr die Sirenen im Dortmunder Stadtgebiet heulen. Zur allgemeinen Beruhigung: Die Warnung ist nur zur Probe.

Hintergrund ist der bundesweite Warntag am 8. Dezember. Während die Sirenen zuletzt erst im September getestet wurden, gibt es erstmals Warnungn per SMS. „Cell Broadcast“ nennt sich das System, mit dem Nachrichten gezielt an Menschen geschickt werden können, die sich in einer bestimmten Funkzelle des e Mobilfunknetzes aufhalten. So kann dann gezielt etwa vor Hochwasser oder Schadstoff-Austritte in einem bestimmten Gebiet gewarnt werden.

Absender der Warnmeldung ist das Bundesamt für Bevölkerungsschutz, das auch die eingesetzten Warn-Apps wie Nina mit Informationen füttert. Die für den örtlichen Katastrophenschutz zuständige Dortmunder Feuerwehr hat darauf am Warntag keinen direkten Einfluss. Aber man ist dort selbst gespannt auf das Zusammenspiel der verschiedenen Warnmittel.

„Cell-Broadcast wird aus unserer Sicht die bereits vorhandenen Warnmittel sinnvoll ergänzen. Um eine größt mögliche Menschenmenge zu erreichen, ist ein Warnmittel-Mix mit verschiedenen Elementen wie Sirenen, Warn-App, Sozialen Medien und Medieninformation erforderlich“, erklärt Feuerwehr-Sprecher Andre Lüddecke. „Leider gibt es bis dato aus den unterschiedlichsten Gründen zu wenige Menschen, die die Warn-App Nina nutzen möchten - Cell Broadcast ist daher eine sinnvolle Ergänzung.“

Stadtweit 32 Sirenen

Die Feuerwehr selbst koordiniert die Sirenenwarnungen. Voraussichlich werden am Donnerstag wie zuletzt beim landesweiten Warntag am 8. September 32 Sirenen im Stadtgebiet heulen. Dass es nicht mehr geworden sind, hänge mit Engpässen bei der beauftragten Firma zusammen, erklärt Lüddecke. Es sind in Dortmund zwar mehr als 40 Sirenen installiert, aber erst 32 angeschlossen.

Die Karte zeigt die 32 Sirenen-Standorte in Dortmund, die am Donnerstag getestet werden.
Die Karte zeigt die 32 Sirenen-Standorte in Dortmund, die am Donnerstag getestet werden. © Stadt Dortmund

Das bedeutet, dass die Sirenen erneut nicht im gesamten Stadtgebiet zu hören sein werden. In den ersten zwei Ausbaustufen wurden die Sirenen vor allem dort installiert, wo es Gewerbebetriebe mit Störfallpotenzial gibt - also vor allem im Norden der Stadt. Im Laufe des Jahres soll die zweite Ausbaustufe mit rund 50 Standorten abgeschlossen sein.

Stufenweiser Neuaufbau

Den stufenweisen Neuaufbau des Sirenensystems hatte der Rat der Stadt schon 2015 beschlossen. Er dauert aber länger als ursprünglich geplant. In der dritten Ausbaustufe, die 2023 anläuft, konzentriert man sich dann auf wichtige Verkehrswege wie die Autobahnen, an denen es etwa durch Lkw-Unfälle zu Störfällen kommen kann. Mögliche Lücken im Stadtgebiet könnten dann in einer vierten Ausbaustufe geschlossen werden, die in ein bis zwei Jahren folgen soll.

Mit den Warntagen will man die bestehenden Sirenen testen und Lücken im Warnnetz aufspüren. Im September hat von den 32 betriebsbereiten Sirenen in Dortmund eine nicht funktioniert - die Anlage auf dem Dach der Aplerbecker Grundschule wegen eines Problems beim Stromanschluss. Und es gilt, die Bevölkerung dafür zu sensibilisieren, Warnsignale zu erkennen und sich auf mögliche Gefahrenlagen vorzubereiten.

Die Warntöne und Sirenen sollen dabei in erster Linie dazu animieren, Radio oder Fernsehen einzuschalten oder Online-Medien zu nutzen, um sich über mögliche Gefahren zu informieren. Bei den Sirenen kündigt dabei ein auf- und abschwellender Ton eine Gefahrenlage an, ein einminütiger Dauerton bedeutet Entwarnung. Beides wird am Donnerstag ab 11 Uhr zu hören sein.

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