Beim landesweiten Warntag am Donnerstag (13.3.) haben um 11 Uhr alle Sirenen der Stadt zeitgleich geheult. In den südlichen Stadtbezirken Aplerbeck, Hombruch und Hörde blieb es allerdings vergleichsweise leise. Die Dichte an Sirenen ist hier deutlich geringer als im übrigen Stadtgebiet. Die südlichsten Stadtteile an den Grenzen zu Herdecke, Witten und Schwerte sind komplett „sirenenlos“, wie eine Karte zeigt.
Derzeit arbeitet Dortmund an einem modernen Sirenennetz. Es sind vier Ausbaustufen geplant, um das gesamte Stadtgebiet abzudecken. Vor allem der Süden soll von dem neuen Netz profitieren, da er bisher „spärlich“ mit Sirenen ausgestattet sei. Die südlichen Bezirke sind allerdings erst Teil der dritten Ausbaustufe. In den ersten beiden Stufen wurden der Osten, die ehemalige Westfalenhütte, der Hafen und Dorstfeld mit Sirenen ausgestattet. Dabei begann der Ausbau in der Nähe von Industriebetrieben und Verkehrswegen im Norden und Osten. „Der Ausbau erfolgt auf Basis einer Priorisierung, um zunächst Schwerpunktbereiche abzudecken“, so die Stadt Dortmund auf Nachfrage der Redaktion.
Viel Fläche, wenige Sirenen
Wie die von der Stadt Dortmund veröffentlichte Karte zeigt, befinden sich in den Bezirken Aplerbeck, Hombruch und Hörde aktuell gerade einmal fünf Sirenenstandorte. Zwei davon liegen in Aplerbeck (Stadtteil Aplerbeck und Sölde), zwei in Hombruch (Barop und Eichlinghofen) und nur einer in Hörde.
Bemerkenswert: Die drei Stadtbezirke im Süden gehören zu den größten der zwölf Bezirke. Flächenmäßig liegt Hombruch in diesem Ranking auf Platz eins mit 35 km², Hörde auf Platz vier mit 30 km² und Aplerbeck auf Platz sechs mit 25 km².
Die Karte zeigt, dass die Dichte der Sirenenstandorte in den kleineren Stadtbezirken höher ist. Allein in den drei Innenstadtbezirken, den kleinsten der Stadt, gibt es sieben Sirenen. Natürlich leben hier auch die meisten Menschen. Aber: Der Stadtbezirk Hombruch folgt schon auf Rang drei der einwohnerstärksten Bezirke. Hörde liegt auf Platz vier, Aplerbeck auf Platz sechs (Stand: 31.12.2023).
Zum Vergleich: Der Stadtbezirk Brackel im Dortmunder Osten liegt bei der Fläche auf Platz drei, bei der Einwohnerzahl auf Platz fünf. Allein hier gibt es drei Sirenenstandorte. Und auch in den nördlichen Bezirken Eving und Scharnhorst wird ein extremer Unterschied zum Süden deutlich. Insgesamt sind die beiden Stadtbezirke rund 55 km² groß. Aplerbeck, Hombruch und Hörde kommen auf rund 90 km². Trotzdem befinden sich in Eving und Scharnhorst gleich sieben Sirenenstandorte.

28 Sirenen geplant
Aufgrund der Größe und Einwohnerzahl der drei Stadtbezirke müssten mehr Sirenen installiert sein. Dieses Vorhaben soll auch in der kommenden Ausbaustufe des Sirenennetzes umgesetzt werden. Die Stadt erklärt auf Anfrage der Redaktion: „Für den Dortmunder Süden, südlich der B1 und A40 inklusive Oespel/Kley und Lütgendortmund, sind 28 Sirenen vorgesehen. Davon sind derzeit fünf gebaut und 23 geplant.“ Zudem wird versprochen: „Insgesamt wird beim Ausbau auch betrachtet, wo gegebenenfalls Lücken vorhanden sind, um diese künftig ebenfalls zu schließen.“
Die Stadt sagt weiter: „Die dritte Ausbaustufe befindet sich in Planung und die Umsetzung soll im Jahr 2026 beginnen.“ Dabei werde jede Sirene direkt nach dem Aufbau in Betrieb genommen und das Netz sukzessive erweitert. Die Gesamtsumme der Kosten für die ersten drei Stufen des Netzplans belaufe sich auf insgesamt 1,5 Millionen Euro.