Einmal mit Tausenden den Countdown runterzählen und gemeinsam ins neue Jahr starten - was in den Metropolen der Welt immer schon möglich war, konnten rund 3500 Menschen auch auf dem Friedensplatz erleben.
Für 5000 Besucher war Platz, alle Tickets waren verkauft. Vielleicht war es das zeitweise nieselige und böige Wetter, warum nicht alle, die ein Ticket hatten, den Weg auf den Friedensplatz fanden. Der guten Stimmung tat dies keinen Abbruch. Musikalisch gab es bei wechselnden DJ-Sets viel Abwechslung, so konnte jeder seine Musik zum Feiern finden. 25.000 Euro kamen so zusammen für den guten Zweck, denn die DJs verzichteten auf eine Gage. Das Geld zu gleichen Teilen an Kinderglück und an die Kinderferienparty.
Dortmunds Nachtbeauftragter und Organisator der Riesenparty, Chris Stemann, zog noch in der Nacht eine positive Bilanz. „Jetzt habe ich Silvester wahrscheinlich nie wieder frei“, sagte er im Scherz. Er betonte die gute Stimmung auf dem Friedensplatz. „Das ist mehr, als wir angesichts der Wetterlage erwartet hatten“, so Stemann. Es sei gelungen, die Vielfalt der Dortmunder Clubs auf der Bühne abzubilden. Das spiegelte sich auch im Publikum wider. Familien feierten mit jüngeren Besuchern und Älteren. „Alles ist super friedlich“, sagte Stemann in einem Gespräch vor dem Jahreswechsel.
„Nicht anders zu erwarten“
„Das war eine rundum gelungene Premiere. Unser Konzept ist aufgegangen: Die Dortmunderinnen und Dortmunder haben gemeinsam im Herzen der Stadt und in herausragender Stimmung gefeiert – so wie es in Dortmund nicht anders zu erwarten war“, lässt sich Oberbürgermeister Thomas Westphal in einer Pressemitteilung der Stadt Dortmund zitieren.

Beteiligt waren die Dortmunder Clubs FZW, Herr Walter, Junkyard, Light Club, Nightrooms, Stade Live, Stollen134, Oma Doris und Weinkeller. Präsentiert und moderiert wurde die Party durch Radio 91.2.
Mit der Feier auf dem Friedensplatz sollte nicht zuletzt ein sicherer Ort zum Feiern geschaffen werden. Dafür standen auch die Dortmund Guides, die auf dem Partygelände bei Gesprächsbedarf mit Informationen zur Verfügung standen. Sie halfen auch, wenn sich jemand unwohl fühlte oder etwa nicht alleine zum Bahnhof laufen wollte. Einen ernsten Hintergrund hatte auch das Awareness-Team, das Hilfe bei übergriffigem Verhalten anbot.

Das Deutsche Rote Kreuz war als Rettungsdienst vor Ort. Deren Fazit: Vier Menschen mussten versorgt werden, drei wurden in ein Krankenhaus gebracht. Für eine Veranstaltung dieser Größenordnung war dies überschaubar. „Heute Abend war es überraschend aber angenehm ruhig, so Lutz Sulimma.
Die große Party trug zur Belebung der Innenstadt bei, was sich auch auf die Stimmung in der City ausgewirkt haben könnte. „Die Stimmung auf dem Fest war friedlich“, so Polizeisprecher Peter Bandermann noch in der Nacht. Und auch im Umfeld sei es vergleichsweise ruhiger geblieben als in vergangenen Silvesternächten. Die Stadt bewertet in ihrer Mitteilung von Montag die Stimmung wie folgt: „Auch aus Sicht des Dortmunder Ordnungsamtes, der Feuerwehr und der Polizei war die Silvesternacht überwiegend ruhig mit nur vereinzelten Verstößen - trotz eines gegenüber dem Vorjahr deutlich höheren Personenaufkommens in der City.“
Wer nicht auf dem Friedensplatz feierte, der kam an den anderen Silvester-Hotspots zusammen. Ein Schwerpunkt war der Phoenix-See, aber auch im Bereich U-Turm und Katharinentreppe versammelten sich die Feiernden. Die Stimmung auch dort: weitgehend friedlich, wie die Polizei am Montagmorgen bilanzierte.
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