Am Eingang wird 2G kontrolliert. So ist es am Samstag auch bei Peek & Cloppenburg gewesen. © Björn Althoff

Corona-Regeln

Shopping in Dortmund nur noch mit 2G: Kamen weniger Kunden?

Wie wirkt sich die 2G-Regelung in der Dortmunder Innenstadt aus? Kommen jetzt weniger Kunden? Sind die Händler zufrieden? Der Cityring-Chef sagt: Entscheidender als 2G ist etwas anderes.

Dortmund

, 04.12.2021 / Lesedauer: 3 min

Bis zum großen Regen am Samstagnachmittag ist es voll gewesen in der Dortmunder Innenstadt. 8500 Menschen hatte das Online-Portal Hystreet auf dem mittleren Westenhellweg gezählt, also zwischen Mayersche und Saturn. Fast Rekord-Niveau.

Sieben Tage vorher, am 27.11.2021, war es dort so eng wie seit Beginn der Corona-Pandemie nicht mehr. Zum gleichen Zeitraum waren es alleine 9000, am ganzen Tag 96.000 Menschen. Aber: Sind das alles Kunden? Kommen sie in die Geschäfte und kaufen?

Kürzere Schlangen vor vielen Geschäften

Denn in fast allen Geschäften gilt seit Samstag, 4.12., 2G. Nur gegen Corona Geimpfte oder von Corona Genesene dürfen einkaufen – und das muss jeweils am Eingang nachgewiesen werden. Wer sich am Samstag auf dem Westenhellweg umschaute, merkte: Das geschieht auch, und in den allermeisten Fällen problemlos.

Vor H&M oder P&C etwa bildeten sich immer wieder kürzere Schlangen. Mitarbeiter scannten an den Eingängen die QR-Codes, kontrollierten die Ausweise und ließen die Kunden rein. Anderswo – etwa beim Schuhgeschäft Görtz – blieben die Türen symbolisch geschlossen.

„Leute sind sich dessen bewusst“

Natürlich durfte man rein, musste aber selbst öffnen und dann am Tisch im Eingangsbereich alles vorzeigen. So war es nicht nur vor den Geschäften voll, sondern schnell auch drinnen. Wobei natürlich überall die Maskenpflicht galt.

„Die Leute sind sich dessen bewusst, dass sie ihren Ausweis und ihren Nachweis mitbringen müssen“, hat auch Tobias Heitmann beobachtet, der Vorsitzende des Cityrings Dortmund. Natürlich: Ganz so voll „wie normalerweise vor Weihnachten“ sei es nicht gewesen.

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Aber, so seine Beobachtung: „Die Leute kommen, um gezielter zu kaufen – und weniger, um einen Stadtbummel zu machen. Wer da ist, kauft aber auch.“

„Händler brauchen jeden Kunden, jeden Cent“

Zum Glück sei das so, fügt Heitmann hinzu, „denn die Händler brauchen jeden Kunden, jeden Cent.“ Die letzten zwei, drei Wochen vor Weihnachten seien zwar die anstrengendsten im Jahr, aber eben auch die umsatzstärksten.

Dass 2G einen negativen Einfluss gehabt habe? Heitmann schätzt das nicht. Entscheidender seien andere Dinge: dass ausländische Weihnachtsmarkt-Besucher im Dezember 2021 nicht kämen beispielsweise. Oder dass es kaum auswärtige Fußballfans gebe. Das schlage sich vor allem bei den großen Häusern nieder.

Bändchen-Lösung erst nur bei großen Geschäften

Die waren am Samstag schon dabei bei der großen gemeinsamen Bändchen-Lösung mit dem Weihnachtsmarkt. Die Idee: Egal, ob man an einem Weihnachtsmarkt-Stand etwas kauft oder in ein Geschäft geht oder in eine Gastronomie am Alten Markt – nach der 2G-Kontrolle gibt's ein Bändchen, das alle anderen Beteiligten auch akzeptieren.

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Wie voll ist die Dortmunder City am ersten 2G-Samstag?

Positiv für den Kunden: eine Kontrolle – und mehr nicht. Positiv für Händler wie Stand-Betreiber und Gastronomen: weniger Kontrollen für den einzelnen.

Allerdings: Am Start-Tag waren nur die großen Häuser – etwa Saturn, die Thier-Galerie oder Peek & Cloppenburg schon mit im Boot. „Wir hoffen, dass bei unseren Cityring-Mitgliedern die Bändchen-Lösung bis nächste Woche klappt“, so Heitmann.

Schließlich werden Tag für Tag Bändchen in anderer Farbe herausgegeben. Daher sei die Logistik etwas komplizierter, gerade für kleinere Geschäfte. Aber, so Heitmann abschließend: „Wir hoffen, dass wir so den Kunden ein bisschen ‚Freiheit‘ beim Einkaufen zurückgeben können, eben weil sie nicht allzu häufig kontrolliert werden müssen.“

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