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Selbstliebe: So räumen wir richtig in unserer Komfortzone auf
Tipps von der Expertin
Für mehr Ausgeglichenheit, als Single oder in einer Partnerschaft, ist es wichtig, sich selbst zu lieben. Dazu gehört auch ein gesundes Verhältnis zur eigenen Komfortzone.
Wer sich selbst liebt kommt besser alleine klar und ist ein ausgeglichener Partner in jeder Beziehung. Doch der Weg dahin werde oft falsch angegangen, sagt die Paartherapeutin und Lebensberaterin Jennifer Angersbach. In einer ihrer Podcast-Folgen geht es um Selbstliebe und die Komfortzone, die eigentlich niemand gänzlich verlassen muss.
„Es geht nicht darum, die Zone zu verlassen, sondern sich nicht ausbremsen und einengen zu lassen von ihr. Ähnlich, wie wir uns nicht ändern müssen, um liebenswert zu sein“, rät die Paartherapeutin aus Unna.
Der Job nervt, aber ein neuer könnte ja noch schlimmer sein. Eigentlich wollten wir am Sonntag einen Ausflug machen, aber wir lassen uns doch breitschlagen, auf den Neffen aufzupassen. Eine Freundschaft ist eher toxisch als gut für uns, doch darüber offen zu sprechen fällt schwer...

Niemand muss sich aus seiner Komfortzone herauszwingen, sagt die Paartherapeutin Jennifer Angersbach. Darin aufzuräumen, genüge manchmal absolut. © Udo Hennes
So oder so ähnlich sehen die Konflikte aus, mit denen so gut wie jeder Mensch in seiner Komfortzone zu kämpfen hat. Denn dort ist eben nicht alles gut, sondern vieles fremdbestimmt. Lohnt sich ein Umzug in eine neue Komfortzone, oder sollte nur mal wieder entrümpelt werden? „Sieh dir deine Komfortzone erst einmal genau an“, sagt Jennifer Angersbach. „Es geht nicht darum, alles hinter sich zu lassen und stetig neu zu beginnen.“
Tipps fürs richtige Entrümpeln der Komfortzone:
1. Widme dich deiner Komfortzone konsequent und strukturiert: Wer Ordnung in seiner Komfortzone schaffen möchte, sollte Kategorien finden, sich langsam und mit Bedacht durcharbeiten.
2. Erfahren, erleben und spüren: Die einzelnen Kategorien müssen nicht alle gleichzeitig abgearbeitet werden. Jede sollte einzeln abgeklopft werden, wobei man auf seine Gefühle hören sollte. Wie läuft es beruflich? Welche Verhaltensweisen erfüllen mich mit Scham? Wieviel Zeit für Hobbys und mich selbst nehme ich mir?
3. Weg vom Loslassen, hin zum Festhalten: Viele Menschen widmen sich nur noch der Lösung und nicht mehr dem Problem. Wenn wir dann aber an der Lösung scheitern, merken wir, dass es hakt. Wer für sich herausgefunden hat, was er oder sie festhalten möchte, hat es auch leichter, anderes loszulassen. Nicht alle Eigenschaften, Menschen und Dinge aus der Komfortzone lassen sich nämlich von einem Tag auf den anderen entfernen.
4. Umgebe dich mit dem, was du sehen willst: Wir wissen, was uns gut tut, müssen es nur umsetzen.
5. Visualisiere deine Wünsche, Erfolge und auch die Niederlagen: Annehmen erleben, erinnern – statt ablehnen, resignieren, vergessen. Letzteres gelinge ohnehin nicht, ist Paartherapeutin Jennifer Angersbach überzeugt.
Das Entrümpeln der alten oder der Umzug in eine neue Komfortzone gelinge übrigens am besten in kleinen Schritten.
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Auf der Übersichtsseite „Leben und Lieben“ unserer Zeitungsportale finden Sie Themen rund um Singles, Beziehungen und Liebe Ruhr Nachrichten / Hellweger AnzeigerJahrgang 1988, aufgewachsen in Dortmund-Sölde an der Grenze zum Kreis Unna. Hat schon in der Grundschule am liebsten geschrieben, später in Heidelberg und Bochum studiert. Ist gerne beim Sport und in der Natur.
