Der Rechts- und Ordnungsdezernent der Stadt Dortmund, Norbert Dahmen, war mit seinem Team persönlich vor Ort. Dazu kamen rund 70 Aplerbecker Bürgerinnen und Bürger. Es ging um Angsträume und um sogenannte sichere Orte – so, wie die Aplerbecker es empfinden. Diese Eindrücke sollen dann mit einfließen in den neuen Masterplan kommunale Sicherheit.
Die gesammelten Angaben werden in eine Karte eingepflegt und können im Internet aufgerufen werden: über eine Homepage, an der auch die Stadt Dortmund beteiligt ist. Um die Informationen möglichst kleinteilig zu halten, geht es pro Veranstaltung jeweils nur um einen bestimmten Bereich. Dieses Mal war hauptsächlich der Aplerbecker Ortskern das Thema.

Denn es ist dieser Bereich, in dem in der Vergangenheit die meisten Straftaten im Stadtbezirk passierten. Entsprechend hoch war die Anzahl der unsicheren Orte. Wobei es wichtig ist zu sagen, dass es nicht nur um Straftaten oder ähnliches geht, sondern beispielsweise auch um schlecht beleuchtete Wege oder Straßen, auf denen zu schnell gefahren wird.
Großer Druck vor Ort
„Es war eine sehr gute Veranstaltung“, sagt Mike Lamers. Er war unter den von der Stadt eingeladenen Bürgern und am Ende voll des Lobes. „Eines hat man aber sofort gemerkt: Es gibt eine Ortskernproblematik. Der Druck dort vor Ort ist groß“, erklärt Mike Lamers. Ein Punkt fand dabei wohl eine besondere Aufmerksamkeit: der sogenannte „Aplerbeck-Kiosk“ an der Köln-Berliner-Straße.
Hier kursieren schon länger die wildesten Gerüchte. „Ein Bürger erzählte, wie man abends am Fenster mithören könne, wie mit Drogen gehandelt würde“, sagt Dirk Mayer (CDU), stellvertretender Bezirksbürgermeister. Er war von Amtswegen Teil der Veranstaltung.
Stadt Dortmund beteiligt
„Ich weiß, dass die Stadt Dortmund an das Thema ran will“, erklärt Dirk Mayer. Auf der Interseite „QLSW Dortmund“ geht man indes, was den Kiosk betrifft, in die Offensive. Denn der Internetauftritt, der von der Stadt Dortmund, IKU - die Dialoggestalter und bottom-up.city betrieben wird, lässt den Kiosk in extrem schlechtem Licht erscheinen.
Klickt man auf das rote Smiley (unsicherer Ort), das dem Aplerbeck-Kiosk zugeordnet ist, erscheint ein Foto des Gebäudes mit einer Erklärung. „Hier bekommt jeder alles: 14-Jährige harten Alkohol und gerne auch Rauschgifte aller Art zu jeder Tages- und Nachtzeit.“
Stadtkrone Ost
Ob es sich dabei um die persönlich Erläuterung des Teams handelt, das den Internetauftritt gestaltet, oder ob es das Zitat eines Teilnehmers war, der an der Veranstaltung zum Thema Sicherheit teilgenommen hat, ist nicht bekannt.
Mit den „Sicherheitsveranstaltungen“, in die Bürgerinnen und Bürger eingebunden sind, geht es im Übrigen weiter. Die nächste soll an der Stadtkrone Ost stattfinden. Diejenigen, die daran teilnehmen dürfen, werden rechtzeitig von der Stadt Dortmund informiert.
Aplerbeck soll weitere Fahrradstraße bekommen: Ein klares Statement gegen Pkw
Adventszauber für die ganze Familie: Drei Tage vorweihnachtliche Stimmung im Schlosspark
Verein kocht in Schlossküche für Obdachlose: Unterstützung wird dringend gebraucht