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Schulschließung bei Inzidenz 200: Dortmund hat die Grenze schon im Blick
Coronavirus
Die Schulen sind nach den Osterferien noch gar nicht wirklich geöffnet, da droht schon eine erneute Schließung für Dortmund. Schuld könnte die steil steigende Inzidenz der Stadt sein.
Im Herbst lag der wichtigste Inzidenz-Grenzwert in Deutschland noch bei 50 Neuinfektionen binnen 7 Tagen pro 100.000 Einwohnern. Dann war die 100er-Schwelle maßgeblich für Lockerungen oder Verschärfungen. Inzwischen muss Dortmund aber sogar auf die 200 blicken – denn eine Überschreitung würde bedeuten, dass die Schulen nicht wie geplant öffnen können.
NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer hat am Mittwoch (14.4.) noch einmal betont, dass kreisfreie Städte wie Dortmund nicht über einer Inzidenz von 200 liegen dürfen, um Wechselunterricht in den Schulgebäuden zuzulassen.
Am Donnerstag liegt die Inzidenz laut Robert-Koch-Institut bei 163. Eine Woche zuvor hatte sie kurzzeitig noch unter der 100er-Schwelle gelegen. Steigen die Fallzahlen wie zuletzt weiter, ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch die 200 gerissen wird.
Im Schnitt kann sich Dortmund 168 Fälle „erlauben“
Den Grenzwert erreicht Dortmund, wenn über eine Woche im Schnitt täglich 169 Neuinfektionen auftreten. Am Dienstag (13.4.) ist dieser Wert bereits überschritten worden (189), am Mittwoch dann noch deutlicher (236).
Als Dortmund Mitte Dezember zuletzt eine Inzidenz von über 200 hatte, haben dafür drei Tage mit mehr als 200 Neuinfektionen (Höchstwert 247) und ein Sonntag mit nur 86 Fällen gereicht. Im November lag die Inzidenz ebenfalls schon über der 200er-Marke.
Kevin Kindel, geboren 1991 in Dortmund, seit 2009 als Journalist tätig, hat in Bremen und in Schweden Journalistik und Kommunikation studiert.
