Grundschule im Dortmunder Süden soll vier erste Klassen bilden Die Schulleiterin schlägt Alarm

Grundschule soll vier erste Klassen bilden: Die Schulleiterin schlägt Alarm
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Die Anmeldezahlen für das nächste Grundschuljahr 2023/2024 in Dortmund explodieren – auch im Dortmunder Süden sind sie enorm hoch. Die Schulen versuchen alles, um jeder Schülerin und jedem Schüler gerecht zu werden. Doch das ist nicht einfach und die einzelnen Schulen werden immer wieder vor Herausforderungen gestellt.

Ein Beispiel von vielen ist die Friedrich-Ebert-Grundschule (FEG) in Schüren. Die Schule an der Bergmeisterstraße hat einen ziemlich guten Ruf. Demzufolge gab es viele Anmeldungen für das neue Schuljahr. „Die Eltern haben sich – unter anderem aufgrund der Information bei unserem Elternabend und dem Tag der offenen Tür – von unserem Schulprofil überzeugt und sich also sehr bewusst für die FEG entschieden“, sagt Schulleiterin Simone Schleu.

Zu wenig Schulplätze

Das Problem ist nur, dass es mehr Anmeldungen als freie Plätze in den Klassen gibt. Die Stadt Dortmund hat die Zahl der neuen i-Männchen offiziell mit 81 angegeben. Vermutlich werden es zum neuen Schuljahr aber mehr als 100 neue Schülerinnen und Schüler sein, die die erste Klasse der FEG besuchen werden.

Aplerbecker Grundschule
Die Aplerbecker Grundschule hat immer noch die höchsten Schülerzahlen bei den Grundschulen im Stadtbezirk Aplerbeck. © Jörg Bauerfeld

Wie kann das sein? „Der Schulträger hat, nachdem er festgestellt hat, dass die Schulplätze im Schulbezirk nicht ausreichen werden, beschlossen, dass ich eine vierte Eingangsklasse bilden soll“, sagt die Schulleiterin. Der Vorteil: Es müssen keine Kinder abgelehnt werden, die sich angemeldet haben. Der Nachteil: Es fehlt an Raum und vor allem auch an Lehrerinnen und Lehrern.

Denn die Grundschule ist dreizügig ausgelegt und bildet nun zum ersten Mal eine vierte Eingangsklasse. „Dafür müssen zwei Räume, die bisher rein für die Förderung beziehungsweise für die OGS-Betreuung genutzt worden sind, so umgestaltet werden, dass sie sowohl für den Unterrichtsvormittag als auch für den Nachmittagsbereich gut nutzbar sind“, erklärt Simone Schleu.

50 Schüler mehr

Sie spricht aber noch ein weiteres Problem an: die Lehrerstunden. „Ich habe für vier Eingangsklassen eine Klassenleitung, allerdings verfüge ich – Stand heute – für rund 50 Schülerinnen und Schüler, die ich mehr habe als in diesem Schuljahr, nicht über entsprechend mehr Lehrerstunden. Die Schüler-Lehrer-Relation stimmt also nicht.“ Diese sei aber wichtig, damit an Stellen wie der so wichtigen Sprachförderung nicht gespart werden müsse.

Simone Schleu ist trotz allem zuversichtlich, dass sich noch alles zum Guten wendet. „Zur Lehrerversorgung befinde ich mich im guten Austausch mit der Schulaufsicht.“ Die hohe Schülerzahl, der fehlende Raum und die fehlenden Lehrkräfte sind ein bisschen wie ein Kampf gegen Windmühlen, der noch durch ganz profane Dinge erschwert wird. „Die seit Monaten angeforderte Grundreinigung ist bisher vom Schulträger nicht in Aussicht gestellt, obwohl diese seit Jahren nicht stattgefunden hat“, sagt Simone Schleu.

Anmeldezahlen im Stadtbezirk

Das sind die Zahlen der Schülerinnen und Schüler in den Schuleingangsklassen der Grundschulen im Stadtbezirk Aplerbeck für das Schuljahr 2023/2024 im Überblick:

  • Aplerbecker Grundschule: voraussichtliche Aufnahmen 103, maximale Schülerplätze 104
  • Aplerbecker Mark-Grundschule: voraussichtliche Aufnahme 74, maximale Schülerplätze 81
  • Berghofer Grundschule: voraussichtliche Aufnahme 69, maximale Schülerplätze 81
  • Emschertal-Grundschule: voraussichtliche Aufnahme 35, maximale Schülerplätze 56
  • Friedrich-Ebert-Grundschule: voraussichtliche Aufnahme 100, maximale Schülerzahl 81
  • Gerhart-Hauptmann-Grundschule: voraussichtliche Aufnahme 57, maximale Schülerzahl 56
  • Lichtendorfer-Grundschule: voraussichtliche Aufnahme 58, maximale Schülerzahl 81

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