Der hässlichste Schulhof Dortmunds blüht auf „Riskantes Projekt“ trägt zur Verschönerung bei

Emscherschule: Der wohl hässlichste Schulhof Dortmunds blüht auf
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Man nimmt es gelassen in Dortmund-Aplerbeck. Dabei spottet der Schulhof der Emscherschule an der Schweizer Allee jeder Beschreibung. Eine große Betonfläche, über die auch noch ein offizieller Radweg führt – schlimmer geht es nicht. Gefühlt ist es der wohl hässlichste Schulhof der Stadt.

Aber vielleicht ist das auch ein Grund, warum hier mit aller Kraft versucht wird, diesen Status zu ändern. Daran arbeiten Schülerinnen, Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer gemeinsam mit der Bezirksvertretung Aplerbeck und dem Verein für Kinder- und Jugendbelange.

Der Radweg führt über den Schulhof der Emscherschule in Dortmund-Aplerbeck.
Über den Schulhof der Emscherschule führt ein offizieller Radweg. Ein Problem, das noch gelöst werden muss. © Jörg Bauerfeld

Bänke werden einbetoniert

In kleinen Schritten geht es voran. Dazu trägt auch ein Projekt bei, das aus Mitteln der Bezirksvertretung Aplerbeck finanziert wird. Es geht dabei um neue Sitzgelegenheiten für den tristen Schulhof. Denn die waren lange Zeit rar.

Zunächst wurden deshalb einige sogenannte Jugendbänke aufgestellt. Zuletzt kamen außerdem drei große „Waldsofas“ hinzu – eine Art Liegefläche, ergonomisch geformt, wie man sie an vielen Aussichtspunkten oder auch am Phoenix-See findet.

Kurz vor den Osterferien wurden die drei Bänke aufgebaut. „Noch stehen sie in unserem Schulgarten. Aber bald werden sie auf dem Schulhof aufgestellt“, sagt Schulleiter Huber Mittler. „Sie sollen den Schülerinnen und Schüler jederzeit zur Verfügung stehen.“

Nach den Osterferien werden die Bänke einbetoniert. Ein großer, aber auch riskanter Schritt bei der Umgestaltung des Schulhofes. Denn der Schulhof der Emscherschule ist nicht nur für die Schüler, sondern wegen des Radweges, der darüber führt, auch für andere komplett öffentlich zugänglich.

Ein Problem? „Ich mache mir keine Sorgen, was hier morgens passiert, aber am Wochenende und abends“, sagt Bezirksbürgermeister Jan Gravert und hat dabei die teilweise problematische Situation mit Jugendlichen im Aplerbecker Zentrum im Blick. Aber es gehe nicht darum, alles dicht zu machen und alle abzuschrecken, das sei auch nicht der Sinn der Sache.

Polizei kontrolliert

Schüler der Emscherschule haben die Bänke in Zusammenarbeit mit einem Technik-Lehrer der Schule gebaut. Nun setzt man in Aplerbeck auf die Vernunft aller, dass die neuen Schulbänke auch außerhalb der Schulzeit vernünftig behandelt werden. Man ist guter Hoffnung. „Die Polizei weiß schon, wo sie im Stadtbezirk hinschauen muss“, sagt der Bezirksbürgermeister.

Während die Schulhofgestaltung in kleinen Schritten vorankommt, bleibt eines der Hauptprobleme ungelöst: der Radweg, der über das Schulgelände führt. Inzwischen ist der zwar farblich abgesetzt und mit Piktogrammen versehen, aber immer noch da. Die Umgestaltung des Schulhofes der Emscherschule ist also noch lange nicht abgeschlossen.

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