Schulfrust nach der ersten Woche Fehlende Bus-Kapazitäten sorgen für Ärger

Frust nach der ersten Woche: Fehlende Bus-Kapazitäten sorgen für Ärger
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Für Noah (10) aus Brechten begann die erste Schulwoche sehr stressig. Der Grund: Die Schulbusse, die Noah und andere Kinder aus Brechten zum Heisenberg-Gymnasium bringen sollen, sind morgens zum Bersten gefüllt. Für Zusteigende kann es wirklich eng werden.

Stefanie Brandis (39) ärgert sich über die morgendliche Situation. Bei Noahs Haltestelle am Rauhen Dorn sei ein Zusteigen gerade noch möglich. Schüler, die an späteren Haltestellen zusteigen wollen, haben oft das Nachsehen. Die Busse würden an den Haltestellen vorbeifahren. Betroffen sind dabei nicht nur Schüler des Heisenberg Gymnasiums, auch die Schüler der benachbarten Theodor-Heuss-Realschule sind betroffen. Auch in der Nordstadt gibt es Schulbus-Engpässe, wir berichteten.

Situation überfordert Schüler

„Das Problem ist in Brechten bereits bekannt“, sagt Stefanie Brandis. Geändert hat sich bisher nichts. „Die Situation war absehbar“, sagt die 39-Jährige. Besonders leid tun der Mutter dabei die, die erst seit kurzer Zeit mit dem Bus fahren müssen. „Die Fünftklässler sind zehn Jahre alt. Viele fahren zum ersten Mal länger mit öffentlichen Verkehrsmitteln“, sagt die 39-Jährige.

Eine richtige Lösung gibt es bislang nicht. Einfach ein größerer Bus sei keine Lösung, sagt Stefanie Brandis, die im Austausch mit DSW21 steht. Die Straßen des Neubaugebiets sind zu eng. Das Unternehmen setzt zurzeit Ersatzbusse, die zusätzlich zu den regulären Linien fahren, ein. Aber auch die seien oft überfüllt. Nicht nachvollziehbar, findet Brandis. Besonders, wenn die gleichen Linien für den restlichen Tag oft kaum noch jemanden transportieren. Unverhältnismäßig findet sie das.

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Auch Noahs morgendlicher Ersatzbus E410 ist voll. © Stefanie Brandis

Besonders ärgert sie, dass DSW21 das Problem auf die Eltern abwälzt. „Das Unternehmen verlässt sich darauf, dass die Eltern ihre Kinder im Zweifel eben mit dem Auto zur Schule bringen“, sagt Brandis. Dies könne nicht die Lösung sein. Nicht alle Eltern hätten ein Auto oder morgens so viel Zeit, findet die 39-Jährige.

Für Brandis ist die logischste Lösung: ein reiner Schulbus, der zu den Hauptstoßzeiten die Schüler aus Brechten zur Realschule und zum Gymnasium bringt.

Das sagt DSW21

DSW21-Pressereferentin Britta Heydenbluth erklärt die Situation, in der das Verkehrsunternehmen steckt. Eine Erhöhung der Kapazitäten, etwa mit einem Gelenkbus, sei wegen der engen Straßen des Neubaugebiets nicht möglich. Das Unternehmen habe aus diesem Grund geprüft, ob es die Linienverbindung deshalb anpassen könne. Dafür benötige DSW21 aber die Genehmigung der Stadt. „Hier sind wir im Dialog und hoffen, schon bald eine gute Lösung präsentieren zu können“, sagt Heydenbluth. Sie bittet nur um Geduld.

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