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Schulerweiterung: Stadt nennt Details zum Neubau auf dem Sportplatz
Heinrich-Heine-Gymnasium
Funktional, in Cluster-Bauweise und 2400 Quadtratmeter groß. Erstmals nennt die Stadt Details zum Erweiterungsbau des Heinrich-Heine-Gymnasiums. Und überrascht mit einer Neuigkeit.
Das Heinrich-Heine-Gymnasium benötigt mehr Raum. Grund sind die für die kommenden Jahre prognostizierten steigenden Schülerzahlen. Ende Juni wurde bekannt, dass ein Erweiterungsbau auf dem bisherigen (Schul-)Sportplatz an der Dörwerstraße entstehen soll.
Auf Anfrage dieser Redakton verrät die Stadt nun erste Details. Grundlage ist die in diesem Jahr verabschiedete Schulbauleitlinie der Stadt. Sie sieht für Schulneubauten eine modulare Bauweise vor.
„Wichtigste Grundlage ist hier das Konzept des Cluster-Modells“, schreibt Stadtsprecher Christian Schön. „Cluster sind Raumgruppen, in denen Unterrichtsräume mit Aufenthaltsräumen und Erholungsbereichen zu überschaubaren Einheiten zusammengefasst werden.“
Bau erfolgt nach dem Fertighaus-Prinzip
In diesen Einheiten befinden sich auch Teamräume für Pädagogen sowie Sanitär- und Materialräume. „Die gemeinsame Mitte eines jeden Clusters bietet Raum für Begegnung sowie Erholungsaktivitäten und dient auch der Erschließung der angrenzenden Räume“, schreibt Schön.
2400 Quadratmeter Grundfläche umfasst der Erweiterungsbau auf dem heutigen Sportplatz. Der Bau erfolgt nach dem Fertighaus-Prinzip: Lastwagen bringen vorgefertigte Bauteile zum Bauplatz, wo die Einheiten zusammengefügt werden. Das führe zu einer deutlichen Verkürzung der Planungs- und Bauzeit, erklärt der Stadtsprecher.

Ursprünglich sollte der Neubau auf dem maroden Gummiplatz des Schulzentrums entstehen. Für die Fläche hat die Stadt nun andere Pläne. © Uwe von Schirp
War bislang von einem Baubeginn in 2022 die Rede, soll es nun schon 2021 losgehen. Die Fertigstellung sei für 2022 geplant. Zuvor war vom Jahr 2024 die Rede. In den drei bestehenden Gebäudekomplexen, die das HHG und die Albert-Schweitzer-Realschule nutzen, bleibt die Raumverteilung wie bisher.
Neubau deckt allein den Raumbedarf des Gymnasiums
„Der geplante Erweiterungsbau deckt den Bedarf des Heinrich-Heine-Gymnasiums der Sekundarstufe I“, schreibt Christian Schön. „Für die Albert-Schweitzer-Realschule sind keine Raumbedarfe erkennbar.“ Das klang im vergangenen Herbst in der Mengeder Bezirksvertretung noch anders. Dort stellte das Schulverwaltungsamt die Schulentwicklungsplanung vor.
Der geplante Erweiterungsbau des Heinrich-Heine-Gymnasiums nimmt nur einen Teil der Fläche des rund 7000 Quadratmeter großen Sportplatzes ein. Die Stadt denkt dabei bereits über einen „zukünftigen Bauabschnitt“ und „weitere räumliche Bedarfe“ nach: „Hierfür werden gegebenenfalls weitere Flächen benötigt.“
Im Mai hatte es noch geheißen, der Erweiterungsbau solle auf dem benachbarten maroden Mehrzweckfeld entstehen. Dafür hat die Stadt nun eine andere Verwendung im Blick. Christian Schön: „Nach derzeitigen Planungen soll zukünftig auf dem sogenannten Gummiplatz eine Dreifach-Sporthalle gebaut werden.“
Geboren 1964. Dortmunder. Interessiert an Politik, Sport, Kultur, Lokalgeschichte. Nach Wanderjahren verwurzelt im Nordwesten. Schätzt die Menschen, ihre Geschichten und ihre klare Sprache. Erreichbar unter uwe.von-schirp@ruhrnachrichten.de.
