Der Dortmunder „Schulboykott“ ruft bundesweit Reaktionen hervor: OB Thomas Westphal gewinnt überregionale Medienpräsenz.

© Stephan Schuetze

Nach „Schulboykott“: Medien-Hype um Dortmunds Oberbürgermeister

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Dortmunds Oberbürgermeister macht bundesweit Schlagzeilen: Der „Schulboykott“-Vorstoß von Thomas Westphal war sogar Thema in der TV-Primetime - zum Missfallen von Ministerpräsident Laschet.

Dortmund

, 17.03.2021, 14:07 Uhr / Lesedauer: 1 min

Der „Schulboykott“ ruft bundesweit Reaktionen hervor: Unter anderem die „Zeit“, die „Süddeutsche Zeitung“ oder die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichten. So titelt beispielsweise die FAZ: „Der Streit um (geöffnete) Schulen tobt.“

Für Westphal ist es das erste Mal, dass er seit seinem Amtsantritt im Herbst 2020 breite Medienpräsenz auf Landes- und Bundesebene bekommt.

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Am Dienstag (16.3.) hatte die Stadt Dortmund angekündigt, die Schulen schließen zu wollen. In einer Pressekonferenz am Nachmittag wurde dem Antrag durch Ministerpräsident Armin Laschet und Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann eine Absage erteilt.

Der Streit war am Dienstagabend sogar Thema im ARD-Corona-Brennpunkt nach der Tagesschau. Dort wurde NRW-Ministerpräsident und CDU-Chef Armin Laschet explizit nach dem Dortmunder Vorstoß gefragt.

Laschet reagierte verstimmt: „Dieser Oberbürgermeister“, sagte Laschet, ohne Westphals Namen zu nennen, stelle sich „gegen alle Verabredungen der 16 Ministerpräsidenten, der Bundeskanzlerin und der Kultusminister.“ Auch für Dortmund gelte, was in ganz Deutschland verabredet worden sei.

Am Mittwoch legte Westphal nach: Er gab der „Welt“ ein Video-Interview, in dem er die Schulschließungen für Montag forderte. Am Nachmittag setzte er einen Extra-Medientermin an. Dieser wurde in die Berswordt-Halle verlegt. Das Medien-Interesse war zu groß.

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