In der Dortmunder Nordstadt sind am späten Donnerstagabend Schüsse vor einem Café gefallen.

In der Dortmunder Nordstadt sind am späten Donnerstagabend Schüsse vor einem Café gefallen. © Karsten Wickern

Schüsse und Tumulte in der Nordstadt – 200 Personen am Tatort

rnStreit vor einem Café

Mehrere Schüsse sind am späten Donnerstagabend in der Dortmunder Nordstadt gefallen. Vor einem Café kam es zu einer größeren Auseinandersetzung. Auch die Polizei war mit vielen Einsatzkräften vor Ort.

Dortmund, Nordstadt

, 19.08.2022, 08:19 Uhr / Lesedauer: 2 min

Vor einem Café an der Schleswiger Straße hat es am Donnerstag (18.8.) gegen 23 Uhr einen größeren Polizeieinsatz gegeben. Zuvor waren während eines Streites zweier Männer Schüsse aus einer Gas- oder Schreckschusspistole gefallen.

Die Polizei-Pressestelle selbst bestätigt auf Anfrage den Einsatz einer solchen, sogenannten PTB-Waffe. Zudem seien Gläser im anschließenden Tumult zu Bruch gegangen.

Nach den ersten Schussgeräuschen habe sich gleich eine Menschentraube von rund 60 Leuten zusammenzogen. Die Lage muss dann noch unübersichtlicher geworden sein - denn die Menschentraube sei dann noch auf rund 200 Personen angewachsen, berichtet die Polizei am Nachmittag.

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Zeugen hatten die Einsatzkräfte alarmiert. Als die Polizei eintraf, sei jedoch kein Tatverdächtiger mehr anzutreffen gewesen, hieß es auf Anfrage in der Leitstelle am Morgen. Ein Augenzeuge berichtet unserer Redaktion, dass im Geschehen an mindestens zwei Fahrzeugen Schäden entstanden seien. Verletzt wurde jedoch wohl niemand. Das bestätigt auch die Polizei so.

In der Mitteilung, die die Polizei am Nachmittag veröffentlicht hat, schildert die Behörde die Situation so, dass sich der Streit zuvor zwischen zwei 25-jährigen Dortmundern abgespielt haben soll. Einer der beiden Männer verließ demnach den Ort vor dem Café kurzfristig und kam laut ersten Zeugenaussagen offenbar mit einer Pistole und einer augenscheinlich „längeren“ Waffe zurück.

„Mit der Pistole, die nach ersten Erkenntnissen zufolge eine PTB-Waffe ist, schoss der zurückgekehrte 25-Jährige. Es verletzte sich niemand“, berichtet die Behörde.

Polizei durchsucht Wohnung in Tatortnähe

Ein Polizeihund habe noch am Abend in Tatortnähe eine PTB-Waffe gefunden, heißt es in der Mitteilung weiter. Auch ein Luftgewehr stellten Beamte in den Abendstunden sicher.

Die Kriminalpolizei ermittle nun, ob es sich um die zur Tatzeit beim 25-jährigen Tatverdächtigen entdeckte „kurze“ und „lange“ Waffe handelt, heißt es. Zudem durchsuchten Polizisten eine Wohnung in Tatortnähe. Dort haben sie laut Mitteilung ein gestohlenes E-Bike entdeckt und und sichergestellt.

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Den 25-Jährigen, der geschossen hat, habe die Polizei am Abend nicht finden können. Gegen ihn werde ein Strafverfahren wegen versuchter Gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Die Kriminalpolizei prüfe nun die genauen Hintergründe des Streits.

Die Ermittlungen sowie die weitere Fahndung dauern laut Polizei an. Sie bittet darum, dass sich Hinweisgeber beim Kriminaldauerdienst melden, unter Tel.: 0231/132-7441.