William Dountio spricht bei deiner Demonstration in ein Mikrofon.

William Dountio organisierte Demonstrationen nach den tödlichen Schüssen auf einen Afrikaner in der Nordstadt. © Kevin Kindel

Polizei und Rassismus: Spielte die Herkunft von Mouhamed D. eine Rolle?

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„Wäre Mouhamed D. weiß gewesen, wäre das nicht passiert.“ Diese Meinung vertreten einige Menschen in Dortmund zu den tödlichen Schüssen auf den Jugendlichen. Im Live-Talk wurde darüber diskutiert.

Dortmund

, 19.08.2022, 07:45 Uhr

Spielte die Herkunft von Mouhamed D. eine Rolle für den Verlauf des Polizei-Einsatzes, bei dem der 16-jährige Senegalese erschossen wurde? Es sei „kein Geheimnis“, dass man mit dunkler Hautfarbe „intensiver mit Kriminalität in Verbindung gebracht wird“, sagt der Nordstädter William Dountio.

„Ich persönlich habe schon einiges erlebt“, erzählt der gebürtige Kameruner im Live-Talk unserer Redaktion über die tödlichen Schüsse: „Racial Profiling ist in der Stadt Dortmund, vor allem in der Nordstadt, Alltag.“

Hier ist der gesamte Talk zu sehen:

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Mit diesem Begriff bezeichnet man nicht zulässige Polizei-Methoden, Personen nur anhand ihres Aussehens zu verdächtigen. Stellvertretend für die Menschen in der Nordstadt bittet der 36-Jährige die Polizei, mehr Kontakt zu den Anwohnern zu suchen, um sie besser kennenzulernen.

Verabredung zu gemeinsamen Gesprächen

Diese Einladung nimmt Polizei-Gewerkschafter Torsten Seiler im Talk gerne an. Er betont, dass die Polizei sich schon lange gegen Rechtsextremismus, auch in den eigenen Reihen, engagiere. „Ich will aber auch nicht die persönlichen Erlebnisse, die die Menschen haben, wegwischen. Ich finde, dort ist es an der Zeit, miteinander ins Gespräch zu kommen.“