Shirley Ortmann vom Mitmachzirkus Blubber

Shirley Ortmann vom Mitmachzirkus Blubber trainiert Schulkinder zu Nachwuchsartisten. © Susanne Riese

Wohnwagen stehen auf dem Schulhof der Loh-Schule: Das steckt dahinter

rnGroßes Projekt

Was ist los an der ehemaligen Loh-Grundschule in Dortmund? Wohnwagen stehen auf dem Schulgelände, samt Vorzelt und Wäscheständer. Der Grund dafür hat mit einem tollen Schulprojekt zu tun.

Loh

, 23.08.2022, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Auf dem Stundenplan der Wichlinghofer Grundschüler steht in dieser Woche Jonglage statt Lesen und Akrobatik statt Rechnen. Seit Montag (22.8.) ist der Mitmachzirkus Blubber aus der Nähe von Wolfsburg zu Gast.

Die Artisten und das Team campieren mit ihren Wohnwagen auf dem alten Schulhof der ehemaligen Loh-Grundschule an der Benninghofer Straße. Dort ist die Grundschule aus Wichlinghofen untergebracht, solange für sie ein neues Schulgebäude gebaut wird.

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Auf dem kleinen Sportplatz hinter dem alten Schulgebäude ragt ein großes, buntes Zelt auf, ausgestattet mit allem, was zu einem richtigen Zirkus dazugehört: Manege, Scheinwerfer, Zuschauerreihen, Tontechnik und Trapez.

Auf dem ehemaligen Schulhof der Loh-Grundschule stehen Wohnwagen.

Auf dem ehemaligen Schulhof der Loh-Grundschule haben die Zirkusleute ihre Wohnwagen aufgebaut. © Susanne Riese

Eine Woche lang übt das neunköpfige Blubber-Team mit den rund 100 Jungen und Mädchen Kunststücke ein. „Wir trainieren alles, was zu einem Zirkus dazugehört, neun verschiedene Darbietungen“, erklärt Zirkusdirektorin Shirley Ortmann (40), darunter Jonglage, Clownerie, Akrobatik, Tellerdrehen und Trapezkunst.

„Alle Kinder machen mit. Manche übernehmen auch die Moderation.“ Wie es sich gehört, werden die kleinen Zirkuskünstler dafür gekonnt geschminkt und kostümiert.

Mädchen turnen am liebsten am Trapez

Für die Grundschüler ist das alles sehr aufregend, ständig belagern sie Shirley Ortmann mit Fragen zu ihren Kostümen und zur Vorstellung. Welche Kunststücke ihnen am besten gefallen? „Die Mädchen lieben das Trapez, die Jungs sind am liebsten Clowns oder lernen Jonglage.“

Shirley Ortmann ist in der Manege zuhause.

Shirley Ortmann ist in der Manege zuhause. Jonglieren gehört zu ihren leichtesten Übungen. © Susanne Riese

Shirley Ortmann hat die Wandlung vom Wanderzirkus zum Mitmach-Projekt für Schulen und Kitas von Anfang an begleitet. „Vor zehn Jahren war das. Meine Kinder gehören jetzt in siebter Generation zur Zirkusfamilie.“

Kinder profitieren von dem Projekt

Die Arbeit mit den Schulkindern ist für sie auch nach all den Jahren noch etwas Besonderes – auch wenn sie ihr richtiges Zuhause in der Saison nur selten zu sehen bekommt. „Die Kinder wachsen über sich hinaus“, sagt die Zirkus-Chefin. „Und sie nehmen ganz viel mit.“

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Beim Zirkus können sie Fantasie und Kreativität entfalten, sich ausprobieren, im Team etwas erarbeiten und zeigen, was sie können. Vieles, was im Schulalltag oft zu kurz kommt, steht bei Blubber im Vordergrund.

Zweieinhalb Stunden trainieren die Kinder dafür jeden Tag. Am Freitag (26.8.) heißt es dann „Manege frei“ für die Nachwuchs-Artisten. Bis dahin können Eltern, Großeltern und Freunde Karten für die große Gala-Vorstellung kaufen. Infos gibt es unter Tel. 0178/55 52 96.