
© Andreas Schröter
Schreck bei Abrissarbeiten: Schlange hat sich unterm Dach eingenistet
Unliebsame Überraschung
Bei Abrissarbeiten in Dortmund haben die Arbeiter am Montag einen unliebsamen Fund gemacht. Unter dem Dach des Gebäudes sollen sich eine oder mehrere Schlangen eingenistet haben.
Update, Dienstag (24.8.), 17 Uhr:
Am Dienstagnachmittag waren noch keine Schlangen gesichtet worden. Bauleiter Boris Stoeber hält es für möglich, dass das Tier oder die Tiere entkommen sind. Schlupflöcher habe es einige gegeben.
Ursprungstext:
Schlangenalarm in Lanstrop: Bei Abrissarbeiten des alten Tennisheims von Teutonia Lanstrop haben Mitarbeiter der Firma AWR Abbruch am Montag (23.8.) eine Schlange gesichtet. Möglicherweise sind es sogar mehrere Tiere, Daraufhin wurden die Arbeiten am Dachstuhl des einstöckigen Gebäudes zunächst eingestellt, und Bauleiter Boris Stoeber alarmierte die Feuerwehr.
Die rückte zwar an, konnte aber letztlich nicht viel ausrichten, weil die Tiere sich versteckten und auf Anhieb nicht wiedergefunden werden konnten. Schließlich zogen die Retter einen Reptilienfachmann hinzu, der auch am Dienstag ständig vor Ort war, um das Tier oder die Tiere einzufangen, wenn sie wieder gesichtet werden.
Zusätzlich wurde das Umweltamt informiert und Kontakt mit dem Agard-Naturschutzhaus aufgenommen, wie Stadtsprecher Maximilian Löchter informiert.
Boris Stoeber will nun zunächst so vorgehen, dass er das Dach des Gebäudes langsam von innen abtragen lässt. Normalerweise müssten die Schlangen dann versuchen zu flüchten, bis sie irgendwann in einer Ecke auftauchen, wo sie dann bequem gefangen werden könne.
Wahrscheinlich handelt es sich um eine ungiftige Schlangenart
Der Schlangenfachmann, der seinen Namen nicht im Internet oder in der Zeitung lesen will, geht davon aus, dass es sich um eine einheimische Art wie zum Beispiel eine Wassernatter handelt. Die meisten dieser ungiftigen Schlangen leben gerne in der Nähe von Gewässern und sind auch gute Schwimmer. Ganz in der Nähe des alten Tennisheims befindet sich der Lanstroper See. Das könnte also passen.
Nach Angaben des Experten sei es nicht ungewöhnlich, dass solche Tiere - zum Beispiel um den Winter zu überstehen - in nahegelegenen Gebäuden Schutz suchen.

Bauleiter Boris Stöber informierte am Montag die Feuerwehr. © Andreas Schröter
Dass es sich bei der Schlange um ein - womöglich giftiges - Tier handelt, das zuvor in einem Lanstroper Terrarium gelebt hat, hält der Fachmann für sehr unwahrscheinlich. Dennoch durften die Kinder der benachbarten Brukterer-Grundschule am Montag und Dienstag den Schulhof aus Sicherheitsgründen nicht benutzen, sondern mussten ihre Pausen im Gebäude verbringen.
Außerdem benutzten sie den Ausgang, welcher am weitesten vom Tennisgelände entfernt liegt. Schulleiterin Michaela Krafft ging zwar ebenfalls nicht davon aus, dass eine Gefahr besteht, wollte aber auf Nummer sicher gehen.
Das alte Tennisheim muss weichen, weil dort eine neue Sporthalle für Grundschule und Fabido-Kindergarten entsteht. Sobald die Halle fertig ist, soll die alte Turnhalle abgerissen werden. Einen konkreten Zeitplan dafür kann Michaela Krafft noch nicht nennen.
Ich fahre täglich durch den Dortmunder Nordosten und besuche Menschen, die etwas Interessantes zu erzählen haben. Ich bin seit 1991 bei den RN. Vorher habe ich Publizistik, Germanistik und Politik studiert. Ich bin verheiratet und habe drei Töchter.
