
© Michael Nickel
Schon wieder: Einbrecher plündern den nächsten Pferdehof
Berghofer Mark
Einbrecher haben die kleine Pferderanch von Bernd Strumpelmeyer an der Wittbräucker Straße geplündert. Erst wenige Tage zuvor war ein benachbarter Pferdehof betroffen.
Dass irgendetwas nicht stimmt, merkte Bernd Strumpelmeyer schon, bevor er überhaupt richtig da war. Sofort war für ihn klar, dass auf seiner kleinen Pferderanch an der Wittbräucker Straße eingebrochen wurde. Das Tor stand offen.
Der 70-Jährige züchtet hier seit 1976 Haflinger. „Noch nie ist eingebrochen worden“, sagt er am Montagnachmittag (30.12.). Die Polizei war gerade noch da und hat sich alles angeschaut, die Kriminalpolizei hat sich für Silvester angekündigt, um den Rest zu erledigen.
Aufgebrochene Koffer stehen noch auf dem Weg
Die Spuren auf dem Rasen zwischen den Hütten und dem Eingangstor sind noch klar zu erkennen, ganz zu schweigen von den aufgebrochenen Türen und geknackten Schlössern, den durchwühlten Räumen der Schuppen und Hütten sowie aufgebrochenen Koffern, die auf dem Weg stehen.
Der Einbruch muss irgendwann zwischen 16 Uhr am Samstag (28.) und 14 Uhr am Montag (30.) passiert sein. In dieser Zeit war Bernd Strumpelmeyer nicht da. Am Montag wollte er gerade das Vogelfutter an den Stationen auffüllen. „Das ist einfach nur grauenhaft, ein trauriges Kapitel“, sagt Strumpelmeyer über den Einbruch.

Alle Schlösser sind geknackt worden. © Michael Nickel
Beim ersten Blick hinter die aufgebrochenen Türen sind ihm direkt einige Sachen aufgefallen, die fehlen. Eine Schleifmaschine, eine Bohrmaschine, eine große Autobatterie, ein Fernseher, Schneidegeräte und ein Bolzenschneider.

Türen zu Schuppen und Hütten haben die Einbrecher aufgebrochen. © Michael Nickel
„Die müssen ja auch einen gebraucht haben, um hier reinzukommen“, sagt Strumpelmeyer. „Jetzt haben sie zwei.“ Mehr war für die Einbrecher aber nicht drin, Handtücher und CDs haben sie verschmäht. „Die waren wohl enttäuscht.“
„Pferde bellen nicht“, sagt Strumpelmeyer
Auf den zweiten Blick fällt ihm noch auf, dass der Rasenmäher fehlt. Immerhin sind die Einbrecher wohl nicht im Stall gewesen. Die Pferde sind ohnehin nur im Sommer hier an der Wittbräucker Straße. Und selbst wenn sie da gewesen wären: „Pferde bellen nicht“, sagt Bernd Strumpelmeyer mit Galgenhumor.

Schubladen raus, Schränke auf: Die Einbrecher haben alles durchwühlt. © Michael Nickel
Erst kurz vor Weihnachten und damit nur wenige Tage zuvor hatten Einbrecher den Pferdehof Florianblick in der Berghofer Mark geplündert – Luftlinie: knapp ein Kilometer.
Ob es dieselben Täter gewesen sind, darüber will Strumpelmeyer gar keine Vermutungen anstellen. Er ist sich nur bei zwei Dingen sicher: Dass der Einbruch auf seiner Ranch nicht nur fünf Minuten gedauert haben kann und dass es mehrere Täter gewesen sein müssen.
Trotz des Einbruchs bleibt Bernd Strumpelmeyer relativ gefasst. „Das hier ist mein Hobby, das kann ich verkraften“, sagt er. „Es gibt aber Schlimmeres. Wären sie bei mir in der Wohnung gewesen, wäre das katastrophal.“