Nach Schockanruf Seniorin (89) aus Dortmund um mehrere Tausend Euro betrogen

Nach Schockanruf: Seniorin (89) um mehrere Tausend Euro betrogen
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„Perfide und widerlich“, so könne man die Masche „Schockanruf“ wohl am besten beschreiben, erklärt die Polizei nach dem neuesten Fall im Bereich Mimosenweg/Begonienstraße in Dortmund-Sölde in einer Pressemitteilung.

Gegen 16.15 Uhr am Donnerstag (12.9.) habe dort eine Seniorin (89) einen Anruf von einem angeblichen Staatsanwalt erhalten. Der falsche Staatsanwalt habe ihr mitgeteilt, dass die Tochter der Seniorin einen Verkehrsunfall verursacht hätte und der Unfallgegner dabei ums Leben gekommen wäre.

35.000 Euro gefordert

Die 89-Jährige sollte 35.000 Euro zahlen, um ihre Tochter „freizukaufen“. Die Seniorin habe nur deutlich weniger aufbringen können, doch den Betrügern habe es offenbar gereicht, um eine „zivile Polizeistreife“ vorbeizuschicken, die das Geld abgeholt habe.

Besonders perfide: Im Hintergrund habe die 89-Jährige während des Telefonats eine Frau weinen gehört, die angeblich ihre Tochter gewesen sein soll. Schließlich sei ein Mann bei ihr erschienen und habe einen vierstelligen Geldbetrag abgeholt, so die Polizei.

Die echte Tochter sei kurze Zeit später aufgetaucht. Zu dieser Zeit sei das Telefonat noch im Gange gewesen. Die Betrüger hätten nun den Schmuck haben wollen. Doch dazu sei es nicht mehr gekommen, denn die Tochter der Seniorin habe das Gespräch abgebrochen. Der Abholer wird als etwa 40 Jahre alter Mann beschrieben. Er habe akzentfrei Deutsch gesprochen, ein rundes Gesicht und einen Schnurrbart gehabt.

Wer Hinweise zu dem Mann geben kann, der zwischen 16.30 und 17 Uhr das Geld im Mimosenweg abgeholt hat, wird gebeten, sich beim Kriminalkommissariat unter Tel. (0231) 132 74 41 zu melden.

Die Polizei appelliert: „Bitte teilen Sie diesen Beitrag und geben Sie ihn als Warnung an Ihre Freunde und Bekannten weiter! Auf keinen Fall wird die Staatsanwaltschaft oder die Polizei bei Ihnen zu Hause anrufen und Geld fordern!“