Jede Menge Baustellen wird der Breitband- und Glasfaser-Ausbau in Dortmund in den nächsten Jahren bescheren. © Klinke (Archiv)
Großauftrag vergeben
Schnelles Internet: Breitband-Ausbau beschert Dortmund viele neue Baustellen
Schnelles Internet ist in den Zeiten von Homeoffice und Distanzunterricht mehr denn je gefragt. Für rund 100 Millionen Euro wird deshalb die Breitband-Versorgung in Dortmund ausgebaut - das hat Konsequenzen.
Etwa 3200 „weiße Flecken“ ohne schnelles Internet gibt es in Dortmund. Das sind Adressen, bei denen Telekom-Unternehmen der Ausbau von Breitband und Glasfaser-Netz nicht wirtschaftlich erscheint. Mithilfe von Fördermitteln werden die Lücken jetzt geschlossen.
Die ersten Bauarbeiten dazu sollen bald starten, verkündete am Dienstag (29.6.) Jörg Figura als Geschäftsführer von Dokom21. Der städtischen Telekommunikations-Dienstleister hatte sich den Auftrag für den geförderten Ausbau des Breitband-Netzes in Dortmund nach einer Ausschreibung gesichert. Die neue Datenautobahn kann dann später auch von allen anderen Telekommunikationsunternehmen genutzt werden.
Den Vertrag über den städtischen Großauftrag unterzeichneten Jörg Figura und Oberbürgermeister Thomas Westphal am Dienstag. „Was lange währt, wird endlich gut“, kommentierte Westphal die Aktion. Denn die Vorgeschichte des Großauftrags ist lang.
Vertragsunterzeichnung mit Glasfaser-Kabel: Oberbürgermeister Thomas Westphal und Dokom-Chef Jörg Figura schufen die Voraussetzungen für den Breitband-Ausbau in Dortmund. © Oliver Volmerich
Nachdem sich Dortmund erfolgreich um Fördermittel beworben hatte, war das Vergabeverfahren im Oktober 2018 gestartet worden. Im August 2020 stand dann Dokom als Auftragnehmer fest. Inzwischen liegen auch die Förderbescheide vor. Von der Gesamtinvestitionssumme von 97,3 Millionen Euro tragen der Bund 50 und das Land NRW 40 Prozent. Die restlichen 10 Prozent steuert die Stadt Dortmund selbst bei.
Über 90 Bauabschnitte
Sie sollen auch möglichst bald verbaut werden, kündigte Dokom-Chef Figura nach der Vertragsunterzeichnung an. Dazu habe man über 90 „Cluster“, also Abschnitte, gebildet, die sich über das gesamte Stadtgebiet verteilen. „Insgesamt werden wir rund 3.275 Kilometer Glasfaserkabel im gesamten Stadtgebiet verlegen“, erklärte Figura.
Gebaut wird auf 430 Kilometern im Tiefbau, außerdem werden 110 Kilometer schon vorhandene Leerrohre genutzt. Ziel ist, alle Bauabschnitte innerhalb der nächsten viereinhalb Jahre - als bis Ende 2025 - fertigzustellen.
Am Ende können so die bisher unversorgten 3200 Adresspunkte im Stadtgebiet, hinter denen sich in der Regel einzelne Gebäude oder Gebäudekomplexe verbergen, an das schnelle Glasfasernetz angeschlossen werden. Davon können dann etwa 7500 Privathaushalte, rund 940 Unternehmen und mehr als 150 „institutionelle Nutzer“ wie Schulen profitieren. Gerade die Anbindung der Schulen sei „ein ganz, ganz wichtiger Punkt“, hob Westphal hervor.
Anschlussmöglichkeiten für alle Anbieter
Andere Telekommunikationsanbieter können sich an die neue Breitband-Trasse anschließen. Dokom selbst will von der Daten-Autobahn ausgehend über weitere Glasfaser-Kabel Anschlussmöglichkeiten für weitere fast 20.000 Adresspunkte schaffen, die dann ein höheres Datenvolumen nutzen könnten, kündigte Jörg Figura an.
Zur Reihenfolge der einzelnen Bauabschnitte stimmt sich Dokom mit den jeweiligen „Baulastträgern“ wie der Stadt, dem Land oder der Bahn ab. Die meisten Baustellen werde es im Gehweg-Bereich geben, erklärt Figura.
In einem „Glasfaser-Blog“ will Dokom über die eigene Internet-Seite über die Feinplanung und die Reihenfolge der Bauabschnitte informieren. Anwohner und Unternehmen können über eine Verfügbarkeits-Überprüfung erkennen, ob ihre Adresse an das Breitband-Netz angeschlossen wird.
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