
© Ricarda Mohr / mohr-vision
Schneiderin Konni Lach zieht mit Atelier von Hombruch nach Holzwickede
Maßschneiderei
Nach zwei Jahrzehnten verabschiedet sich die Maßschneiderin Konni Lach mit ihrem Geschäft aus Hombruch. Künftig will sie in Holzwickede individuelle Kleidungsstücke für Frauen schneidern.
Seit 2000 betreibt Schneiderin Konni Lach ihr Maßatelier an der Kuntzestraße in Hombruch. In weniger als zwei Wochen wird sich das ändern. Sie verabschiedet sich nach zwei Jahrzehnten aus Hombruch.
„Ich bedanke mich bei allen Kundinnen und Freunden und werde mich immer gern an die 19 Jahre in Hombruch erinnern“, sagt die Schneidermeisterin mit einem Lächeln.
Die Geschäftsaufgabe in Hombruch ist aber nicht das endgültige Aus. Zum Monatswechsel zieht das Geschäft nach Holzwickede um.

Die Maßschneiderin Konni Lach zieht mit ihrem Atelier von Hombruch nach Holzwickede um. © Marc D. Wernicke
Die Liebe zur Schneiderei habe Lach, die 1956 geboren wurde, schon als Teenagerin entdeckt. Nach ihrer Ausbildung sammelte sie Erfahrungen in verschiedenen Firmenateliers, bevor sie 1990 ihren Meistertitel erlangte.
„Zu jener Zeit arbeitete ich als Ausbilderin und baute mir nebenberuflich meine Selbstständigkeit auf. Zuerst hatte ich ein kleines Atelier im Union-Gewerbehof, bevor ich im Jahr 2000 das Geschäft in Hombruch eröffnete“, erzählt Konni Lach.
Schöne Erinnerungen an Hombruch
An der Kuntzestraße 75, unweit der zentralen Fußgängerzone, schneidert Lach individuelle Maßkleidungsstücke und Konfektionen für Frauen – und verbindet damit viele schöne Erinnerungen aus zwei Jahrzehnten.
„Besonders gut gefielen mir viele der Brautkleider. Es gab immer wieder schöne Stücke, die mir so ans Herz gewachsen sind, dass es schwer war, sich von ihnen zu trennen“, berichtet Konni Lach, die täglich 10 bis 16 Stunden in ihrem Atelier verbringe.
„Dabei kam es auch immer mal wieder vor, dass ich Stücke für mich selbst geschneidert habe, die dann Kundinnen so gut gefielen, dass sie sie kaufen wollten, noch bevor ich sie selbst tragen konnte.“
Umzug ins grüne Holzwickede
Der schönste Lohn für eine gute Arbeit sei laut Konni Lach die Freude der Kundinnen: „Manche Frauen sind hier sogar zu Tränen gerührt, wenn ihnen ein Kleid gefällt.“
Die Idee zum Umzug von Hombruch in den Holzwickeder Ortsteil Opherdicke habe sich spontan im vergangenen Jahr ergeben.

Für das Geschäft an der Kuntzestraße 75 wird ein Nachmieter gesucht. © Marc D. Wernicke
„Zeitweise hieß es, dass nebenan gebaut werden könnte. Das scheint jetzt zwar nicht mehr der Fall zu sein, aber ich habe trotzdem ein positives Gefühl bei dem Gedanken, noch einmal vor der Rente mit dem Geschäft umzuziehen“, so die Schneiderin.
Ab dem 1. Mai öffnet ihr neues Atelier an der Schloßallee 11 in Holzwickede. „Das ist eine schöne, ruhige Gegend im Grünen in der Nähe vom Gut Opherdicke“, sagt Konni Lach. Eine Einweihungsfeier mit Kaffee und Sekt solle es dort nach der momentan schwierigen Corona-Situation so bald wie möglich geben.
1988 in Dortmund geboren. Lokaljournalist seit 2010. Schreibt für die Ruhr Nachrichten seit 2014 über Hombruch, Hörde und Aplerbeck.