Trotz Corona kurze Abstände auf dem Hombrucher Wochenmarkt

© Marc D. Wernicke

Gedränge und Grüppchenbildung auf dem Hombrucher Wochenmarkt

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Der Hombrucher Wochenmarkt ist auch in Zeiten der Corona-Krise gut besucht. An die geltenden Abstandsregeln halten sich nicht alle. Die Stadt Dortmund will nachsteuern.

Hombruch

, 16.04.2020, 17:45 Uhr / Lesedauer: 2 min

Hinweisschilder, Markierungen, Abstände: Der Wochenmarkt auf dem Hansaplatz in der Innenstadt findet in Zeiten des Coronavirus unter strengen Auflagen statt. Ein anderes Bild bot sich dagegen in Hombruch. Beim dortigen Wochenmarkt am Mittwoch (15. April) herrschte gegen 10 Uhr weitestgehend Normalität.

Vor allem ältere Hombrucher waren zumeist in Paaren unterwegs. Begegneten sich Bekannte, kam es oft zum Plausch. Schnell standen immer wieder Vierergruppen eng beieinander und verweilten, als sei das Bewusstsein um die geltenden Abstandsregeln noch nicht bei allen angekommen.

Trotz Corona kurze Abstände auf dem Hombrucher Wochenmarkt

Auch zwischen den sich offen gegenüber stehenden Ständen fiel es Wartenden immer wieder schwer, Distanz zu halten. © Marc D. Wernicke

Während bei den Blumenhändlern teils lange gestöbert wurde, bildeten sich an den Lebensmittelständen mit Brot und Wurst auch immer wieder kleine Grüppchen aus Wartenden, die kaum Abstand zueinander hielten. Hinweisschilder, dies zu unterlassen, waren nur an wenigen der circa 15 Stände sichtbar. Abstandsmarkierungen auf dem Boden fehlten.

Gedränge entstand zeitweise dort, wo Fußgänger an stöbernden Marktbesuchern vorbeigingen. Und auch die Sitzbänke wurden an diesem sonnigen Vormittag ausgiebig genutzt.

Trotz Corona kurze Abstände auf dem Hombrucher Wochenmarkt

Auf dem Hombrucher Wochenmarkt herrscht auch in der Corona-Krise ein reges Treiben. Die nötigen Abstände werden jedoch nur bedingt eingehalten. © Marc D. Wernicke

Für den Wochenmarkt in der Dortmunder Innenstadt gelten derzeit strenge Regeln. So wurden unter anderem Stände in die Hansastraße verlegt, um den Marktbereich zu entzerren. Außerdem sollen die Stände „Rücken an Rücken“ stehen.

Andere Regeln für Stadtteilmärkte

Auf dem Hombrucher Marktplatz war am Mittwoch unterdessen alles an seinem vertrauten Platz. Einige Stände standen sich wie gewohnt offen gegenüber, sodass Wartende auf beiden Seiten und Besucher, die dazwischen durchgingen, dicht aneinander gerieten. Der östliche Bereich des Platzes war weitestgehend leer, doch weiträumig aufgestellt wurden die Stände nicht.

Trotz Corona kurze Abstände auf dem Hombrucher Wochenmarkt

Auf dem Marktplatz wäre noch viel Platz, um die Abstände zwischen den Lebensmittelständen zu vergrößern. © Marc D. Wernicke

Welche Auflagen gelten in der Coronakrise für kleinere Stadtteilmärkte wie den in Hombruch? Eine Nachfrage bei der Stadt Dortmund sorgt für Klarheit.

„Selbstverständlich wird auf allen Märkten darauf geachtet, die Stände so aufzuteilen, dass möglichst breite Durchgänge bleiben. Für Hombruch wird ab Samstag (18. März) noch einmal gezielt nachgesteuert“, sagt Pressesprecher Maximilian Löchter.

Kontrollen sind jederzeit möglich

Insgesamt beurteile die Stadt Dortmund das Publikumsaufkommen dort aber „nicht als kritisch“. Allerdings habe das Ordnungsamt zuvor schon Hinweise eines Bürgers zur Situation auf dem Hombrucher Markt erhalten.

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„Eine durchgehende Kontrolle aller Wochenmärkte ist nicht umsetzbar, dennoch können punktuelle Kontrollen jederzeit vorkommen“, betont der Stadtpressesprecher. So würden am Samstag neben dem Marktmeister zwei zusätzliche Kräfte des Service- und Präsenzdienstes in Hombruch eingesetzt.