
© Andreas Schröter
Scharnhorst-Ost ist viel besser als sein Ruf
Nordost-Geschichten
Wer sich mit Dortmundern über Scharnhorst-Ost unterhält, hört ganz unterschiedliche Ansichten. Das hängt zumeist damit zusammen, ob der Gesprächspartner in Scharnhorst-Ost wohnt oder nicht.
Liebe Leserinnen und Leser,
eine kleine Besonderheit, mit der ich immer mal wieder konfrontiert werde, seit ich Reporter für den Dortmunder Nordosten bin - also seit gut achteinhalb Jahren - ist die unterschiedliche Wahrnehmung von Scharnhorst-Ost. Bekanntlich wurde dieser Stadtteil Ende der 60er-Jahre aus dem Boden gestampft, um der damaligen Wohnungsnot Herr zu werden. Außenstehende rümpfen die Nase, wenn sie darüber reden: „Um Gottes Willen - in ein solches Ghetto würde ich niemals ziehen.“
Ganz anders sieht das aber aus, wenn man sich mit Menschen unterhält, die dort wohnen: „Ich lebe richtig gerne hier und würde niemals woanders hinziehen“, ist dabei meist der Tenor. Durch ein Treffen mit dem beiden begeisterten Scharnhorstern Heinz Pasterny und Gerti Zupfer bin ich in dieser Woche erst wieder auf diesen Widerspruch gestoßen.
Früher, als ich es noch nicht kannte, hatte auch ich eher eine ablehnende Haltung zu Scharnhorst-Ost. Aber ich muss sagen, je öfter ich dort zu tun habe, desto mehr wandelt sich dieses Bild. Im Einkaufszentrum EKS arbeiten unglaublich freundliche Menschen, der Naturlehrpfad „Alte Körne“ gleich nebenan ist einfach nur schön, und wegen der vielen Kinder dort herrscht immer eine fröhliche und lebhafte Grundatmosphäre. Sehr sympathisch!
Machen Sie sich ein schönes Wochenende! Bis nächsten Samstag!
Ich fahre täglich durch den Dortmunder Nordosten und besuche Menschen, die etwas Interessantes zu erzählen haben. Ich bin seit 1991 bei den RN. Vorher habe ich Publizistik, Germanistik und Politik studiert. Ich bin verheiratet und habe drei Töchter.
