
© Olaf Eberth (A)
Wie kann man gegen Regenbogenfahnen der katholischen Gemeinden sein?
Kolumne Nordost-Geschichten
Die Regenbogenfahnen im Pastoralen Raum Dortmund-Ost der Katholischen Kirche sind weg. Andreas Schröter kommentiert diesen Vorgang in der Kolumne Nordost-Geschichten.
Liebe Leserinnen und Leser,
neulich bei einem Termin an der katholischen St.-Clemens-Gemeinde in Brackel fiel mir auf, dass die Regenbogenfahne weg ist. Die hatten die vier Gemeinden im Pastoralen Raum Dortmund-Ost erst kürzlich aufgehängt, um ihre Solidarität mit Schwulen und Lesben zu dokumentieren - eine Aktion, über die ich mich sehr gefreut hatte.
Ich hörte dann weiter, dass die Fahne nicht etwa abgehängt, sondern gestohlen worden war. In Neuasseln muss sie sogar heruntergerissen worden sein. Die Gemeinde vermutet, dass Hardliner dafür verantwortlich sind, die den modernen Kurs der Gemeinde nicht mittragen wollen.
Das finde ich seltsam. Wie kann man denn als Mensch, der sich auf Jesus, auf die Zehn Gebote und auf die Nächstenliebe beruft, gegen eine Gruppierung in unserer Gesellschaft sein, die ganz einfach dazugehört?
Ich wünsche mir, dass die katholischen Gemeinden, die diesen moderneren Kurs in der Katholischen Kirche eingeschlagen haben, bei ihrer Linie bleiben und sich nicht davon abbringen lassen.
Machen Sie sich ein schönes Wochenende! Bis nächsten Samstag!
Ich fahre täglich durch den Dortmunder Nordosten und besuche Menschen, die etwas Interessantes zu erzählen haben. Ich bin seit 1991 bei den RN. Vorher habe ich Publizistik, Germanistik und Politik studiert. Ich bin verheiratet und habe drei Töchter.
