Wenn Pakete nicht ankommen oder einfach irgendwo landen, dann ist das ärgerlich. Sascha Ziminga (53) kennt das Problem nur zu gut. Denn er bestellt viel – und hat folglich auch viel Ärger, sagt er. Der Baroper ist ziemlich bedient.
Vor allem die Botinnen und Boten, die die Pakete für Amazon zustellen, sind dem 53-Jährigen ein Dorn im Auge. Ausdrücklich nimmt Sascha Ziminga den DHL-Boten aus, der das Haus beliefert, in dem er wohnt.
Pakete liegen im Aufzug
Doch ansonsten sei das alles ein ständiges Ärgernis. Seit 2019 wohnt der Baroper in der Straße „Am Spörkel“. Nachbarn, die auch einmal etwas annehmen können, gibt es hier in den Vonovia-Häusern eigentlich genug. 35 Klingelschilder sind es allein an dem Mehrfamilienhaus, in dem Sascha Ziminga wohnt. Aber dieses Potenzial führe nur zu weiteren Verwirrungen, sagt der 53-Jährige.
Zwar würden die Pakete mitunter bei einem Nachbarn abgegeben, die Frage sei dann nur: bei wem? Im Postkasten finde er zwar einen Zettel mit dem Hinweis „beim Nachbarn abgegeben“. Doch Sascha Ziminga hat eben nicht nur einen oder zwei, die zur Auswahl stehen. In anderen Fällen gebe es einfach überhaupt keinen Hinweis. Auch bekomme er selbst häufiger fremde Pakete, dafür seien seine eigenen weg – oder sie liegen einfach im Flur oder im Aufzug, ohne dass jemand vorher bei ihm geklingelt hätte.
Sascha Ziminga hat nach eigenen Angaben, seitdem er „Am Spörkel“ wohnt, 400 bis 500 Pakete bestellt. Entsprechend oft ärgert er sich. Natürlich habe er den Kontakt zu Amazon gesucht; allerdings habe das nichts gebracht. Man habe ihm zwar jedes Mal versichert, dass man alles tue, damit das nicht wieder vorkomme, aber es ändere sich eben nichts, sagt der Baroper.

Lieferung nur via Amazon
Man kann sich jetzt fragen, warum er nicht einfach alles zum Beispiel mit DHL liefern lässt, deren Boten er ja ausdrücklich lobt: „Ich habe da keine Alternative“, erklärt Sascha Ziminga. Wenn er bei Amazon bestelle, „dann schreiben die oft vor, dass ich auch mit Amazon liefern lasse“, so der Baroper.
Oliver Kentschke ist Public Relations-Manager bei Amazon. Er betont auf Anfrage, man nehme die Beschwerde „sehr ernst“. Es sei immer der „Anspruch, den Kunden ein positives Erlebnis zu vermitteln“. Zu dem konkreten Fall könne er nichts sagen, dazu benötige er unter anderem eine Bestellnummer.
Sascha Ziminga winkt ab. Bei der Masse an Bestellungen weiß er da wohl gar nicht mehr, wo er anfangen soll. Auch in diesen Tagen wartet er wieder auf Pakete, unter anderem auf Weihnachtsdekoration, die ihn hoffentlich noch rechtzeitig erreicht.
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