
© Stephan Schuetze (A)
Sankt Martin im Westfalenpark: Besucherlimit ist die einzige Lösung
Meinung
2000 Menschen dürfen am Sankt-Martins-Umzug im Westfalenpark teilnehmen. Dieser Gedanke der Stadt Dortmund ist absolut richtig, meint unser Autor. Dafür gibt es viele Gründe.
Zu voll, zu lieblos, zu lange Wartezeiten: Für das Halloween-Fest im Westfalenpark hat die Stadt massenweise Kritik geerntet. Ein zweites Mal darf eine solche Veranstaltung nicht in die Hose gehen. An Sankt Martin möchte es die Stadt besser machen und lässt nur 2000 in den Park. Denn diese Besucherzahl können die Mitarbeitenden an den Eingängen vergleichsweise einfach kontrollieren.
Zudem können so besonders die Kinder den Umzug besser genießen und einen Blick auf Sankt Martin sowie sein Pferd erhaschen. Zumal viele Umzüge bereits abgesagt worden sind. Viele Veranstaltende sahen sich nicht in der Lage, Abstand und 3G-Regel zuverlässig nachzuprüfen.
Impfschutz für Kinder fehlt noch
Und das ist besonders bei Martinsumzügen wichtig. Der Umzug im Westfalenpark richtet sich der Umzug an Grundschul- und Vorschulkinder. Also genau an die Gruppe, für die es noch keinen Corona-Impfstoff gibt. Das Risiko ist für die kleinen Laternenträger somit wesentlich größer, sich mit dem Coronavirus zu infizieren. Zumal die Zahl der Neuinfektionen derzeit so hoch ist wie noch nie.
Apropos Impfung: In den Krankenhäusern liegen immer mehr Menschen mit Impfdurchbrüchen. Das zeigt: Der Impfschutz lässt nach. Und das Boostern läuft mehr als schleppend. Das Infektionsrisiko steigt somit auch für Erwachsene, die vollständig geimpft sind. Die Stadt setzt mit der Besucherreduzierung also ein wichtiges Zeichen: Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Passt auf, haltet euch an die Regeln und überlegt euch gut, ob ihr in ein volles Fußballstadion geht oder einen überfüllten Weihnachtsmarkt besucht.
Geboren in der Stadt der tausend Feuer. Ruhrpott-Kind. Mag königsblauen Fußball. Und Tennis. Schreibt seit 2017 über Musik, Sport, Wirtschaft und Lokales. Sucht nach spannenden Geschichten. Interessiert sich für die Menschen und für das, was sie bewegt – egal in welchem Ort.