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Russischer Botschafter erhält 1.000 Friedenstauben von Schülern aus Dortmund
Drei Kisten Frieden
Mit 1.000 Friedenstauben wollen Schüler aus Dortmund-Hombruch ein Zeichen setzen gegen den Krieg in der Ukraine. Zusammen mit vielen Briefen sind sie auf dem Weg zur russischen Botschaft.
In der letzten Woche haben Schülerinnen und Schüler des Helene-Lange-Gymnasiums viel gebastelt. Mehr als 1.000 Friedenstauben haben die Teilnehmenden der Religions- und Philosophiekurse aus buntem und mit dem Wort „Frieden“ bedruckten Papier gefaltet, um ihren Wunsch nach einem schnellen Ende des Krieges und nach Frieden in Europa auszudrücken.
Die Aktion soll auch ein Zeichen der Solidarität für die Menschen in der Ukraine sein, erklärt Caroline Rawohl, Koordinatorin Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage am Helene-Lange-Gymnasium.
Friedenstauben und Briefe füllen drei große Kisten
Die Friedenstauben wurden in drei großen Kisten und mit zahlreichen Briefen an den russischen Botschafter Sergei Jurjewitsch Netschajew nach Berlin geschickt. Verbunden mit den Friedenstauben war der Appell, sich bei seiner Regierung für die sofortige Beendigung des Krieges in der Ukraine einzusetzen.

Ein Teil der kleinen Falt-Kunstwerke zeigt bunte Friedens-Aufdrucke. © Rawohl/HLG
„Alle Menschen dieser Welt, egal ob sie Ukrainer/Ukrainerinnen oder russische Staatsbürger/Staatsbürgerinnen sind, sind gleich. Sie haben alle ein Recht darauf, in Frieden zu leben. Ein russischer Angriff auf die Ukraine ist, wie Sie sicherlich wissen, eine schwerwiegende Verletzung dieses Rechts“, schreiben die Schüler an den Botschafter aus Russland.
Der evangelische Religionskurs der 12. Klasse beschreibt auch Ängste, die der Krieg auslöst: „Wir Schüler sind sehr besorgt um das Wohlergehen der ukrainischen Bürger. Wir haben allerdings besondere Angst vor einer Zukunft, in der sich der Konflikt auf andere Länder ausweiten oder sich zu einem Atomkrieg intensivieren könnte.“
„Wir möchten Ihnen Mut wünschen“
Die Schüler bitten Sergej Jurjewitsch Netschajew, auch auf die kritischen Stimmen derjenigen in Russland zu hören, die eine friedliche Konfliktlösung verlangen. Ihnen sei bewusst, dass er als Botschafter nicht befähigt ist, den Krieg zu beenden, schreiben die Gymnasiasten. „Dennoch möchten wir Ihnen Mut wünschen, damit Sie sich von der russischen Politik distanzieren und sich gegen den Krieg aussprechen.“
Bei einem Benefizkonzert im PZ am Helene-Lange-Gymnasium am Mittwoch (30.3.) sammelte die Schule Spenden für die Menschen in der Ukraine.
Seit 2001 in der Redaktion Dortmund, mit Interesse für Menschen und ihre Geschichten und einem Faible für Kultur und Wissenschaft. Hat einen Magister in Kunstgeschichte und Germanistik und lebt in Dortmund.
