Kuriose Aufnahme
Mann in rollendem Käfig vor JVA Dortmund gesichtet
Kreative Gefangenen-Evakuierung vor der Entschärfung am Sonntag oder gar verrückter Fluchtversuch? Am Freitag wurde ein Mann in einem Rollkäfig vor der JVA Dortmund gesichtet. Wir haben nachgehört.
Ein Mann in einem Stahlkäfig vor der JVA Dortmund. Wird so ein Gefängnisinsasse evakuiert? © Felix Guth
Es war ein Bild wie aus einer Film-Komödie: Ein Mann läuft in einem rollenden Käfig über die Hamburger Straße die Dortmunder JVA entlang. Dabei wird er von der Polizei eskortiert.
Angesichts der anstehenden Bombenentschärfung am Sonntag am Ostwall, für die auch das Gefängnis evakuiert werden musst, kam manchem Beobachter der kuriosen Szene der Gedanke, dass dies eine neue Methode sei, die Gefängnisinsassen Corona-konform zu evakuieren.
Hinter Aufnahme steckt eine Kunstaktion
Eine Verlegung eines Insassen war dies aber nicht. Hinter der kuriosen Situation steckt die Kunstaktion „My Promise Mother Earth“. Ziel der Initiative ist es, zum Handeln für den Klimaschutz aufzurufen. Ursprünglich stammt die Organisation aus Paderborn - Dortmund ist inzwischen die siebte Station einer Tour durch ganz Europa.
Gestartet ist die Ein-Mann-Demo im Rollkäfig um 9.50 Uhr auf dem Wickeder Hellweg. Von dort aus führte die Route über den Asselner-, den Brackeler- und den Körner Hellweg Richtung Ostwall. Gegen 15.30 Uhr erreichte die Drahtkugel dann das Ziel an der Kampstraße. Die Kunstaktion wurde stets von der Polizei begleitet. Das gezeigte Bild entstand zufällig, da die Route an der JVA vorbeiführte.
JVA-Häftlinge von Evakuierung betroffen
Bereits seit mehreren Tagen läuft die Evakuierung der Insassen der JVA Dortmund. Grund dafür ist die Bombenentschärfung am Sonntag. Die Häftlinge werden vorübergehend in benachbarten Gefängnissen untergebracht. Der Transport erfolgt allerdings nicht in einem rollenden Metallkäfig.