Der Riesen-Weihnachtsbaum auf dem Hansaplatz wird wieder abgebaut. Jetzt ist auch klar, was mit den 1700 Rotfichten passieren soll. © Stephan Schütze
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Rückbau der Riesen-Tanne: Lösung für die 1700 Rotfichten ist gefunden
Die Rotfichten fliegen tief. Der Riesen-Weihnachtsbaum auf dem Hansaplatz wird zurzeit abgebaut. Jetzt ist raus, was mit den 1700 Rotfichten passieren soll – und wer sich freuen darf.
Eigentlich sollte es für sie weiter nach oben Richtung Spitze gehen, doch nun geht‘s wieder abwärts für die Rotfichten, die bereits am größten Weihnachtsbaum der Welt angeschraubt waren. Die Richtung gibt der Kampf gegen Corona vor.
Bekanntlich hat sich die Stadt Dortmund aus Sorge vor möglicherweise größeren Menschenansammlungen vor dem Riesenbaum und damit einhergehender Infektionsgefahr zum vorzeitigen Abbau entschlossen.
„Schweren Herzens“, betonte Oberbürgermeister Thomas Westphal am Mittwoch (11.11.) vor Ort auf dem Hansa-Platz. Es gebe viele Dortmunder, für die der Baum ein Symbol der Hoffnung sei, auch für ihn als Vorsitzender des Weihnachtsbaum e.V. Nun bleibe zumindest die Hoffnung, so die Infektionszahlen zu drücken.
Mit Spannung war erwartet worden, was nun mit den 1700 Rotfichten passieren soll. Ein großer Teil seien Funktionsbäume, erläuterte Westphal, nicht schön genug, um einzeln als Weihnachtsschmuck in der Wohnung zu dienen.
Die schönsten 230 Bäume werden gespendet
Die Stadt hat sich mit dem federführenden Schaustellerverein Rote Erde auf eine andere Lösung geeinigt. Es gibt 230 schönere Bäume unter den 1700 Rotfichten, die als Weihnachtsbaum durchgehen. Sie waren eigentlich für die Spitze gedacht.
„Die wollen wir spenden“, so Westphal. 165 Bäume sollen an Kindertageseinrichtungen verschiedener Träger gehen und 65 weitere Bäume an Senioreneinrichtungen. Westphal: „So kommt das Symbol der Hoffnung in die Institutionen.“
Die Sparkasse spendiert für jeden Baum eine Lichterkette, um den Bäumen Strahlkraft zu verleihen, sagte Sparkassen-Vorstandschef Dirk Schaufelberger. Die EDG, die die Bäume sonst nach Weihnachten einsammelt, wird sie dieses Mal ausfahren an die Einrichtungen, die sie selbst nicht abholen können. Und das „gebührenneutral“, betont EDG-Geschäftsführer Bastian Prange.
Aus dem Rest wird grüner Strom
Der Schaustellerverein Rote Erde sei zwar nach der Absage von Weihnachtsmarkt und Weihnachtsbaum „sehr traurig“ gestimmt, sagte der Vorsitzende Patrick Arens, „doch dass wir es schaffen, mit den Bäumen ein kleines Zeichen der Hoffnung zu setzen, stimmt uns froh“.
Wer will, kann sich bei den übrigen 1470 Rotfichten bedienen. Arens: „Man kann die Bäume am Hansaplatz abholen.“ Der traurige Rest endet in einer Biogas-Anlage und wird nachhaltig zu grünem Strom verarbeitet, kündigt EDG-Mann Prange an.
Am Ende leuchte dann die eine oder andere Lichterkette an den 230 Spitzenbäumen mit grünem Strom. Und Grün ist die Farbe der Hoffnung auf eine bessere Zeit.
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