Die Dortmunder Gastronomin Kerstin Scheufen-Hanke ist ein kreativer Kopf – das spiegelt sich nicht nur in den wechselnden Kreationen ihrer einzigartigen Fusionsküche wieder. Nun hat die Inhaberin des Restaurants „Kerstins. Nordisch-Westfälisch“ in Dortmund-Huckarde eine neue Eventreihe konzipiert. „Huckarde hat‘s“ heißt sie und ist eine Liebeserklärung der Köchin an ihre neue Heimat und die Menschen, die dort leben.
„Wir möchten unseren Gästen, auch außerhalb Huckardes, nicht nur mitteilen, wo, sondern auch, an was für einem besonderen Ort wir gelandet sind“, sagt Kerstin Scheufen-Hanke. Im November 2021 zog sie mit ihrem Mann Klaus, ebenfalls Koch, und ihrer Fusionsküche von Witten-Wengern in den Dortmunder Westen um.
Gerade die „Alte Mühle“ an der Rossbachstraße 34, in der sich das Lokal befindet, wolle man hervorheben: „Denn nach unserer Wahrnehmung gibt es in ganz Dortmund nur wenige Gastronomie, die an einem so ,hyggeligen‘ historischen Ort beheimatet ist“, sagt sie.
Der Plan: Historische, kulturelle und festliche Aktionen kombiniert Scheufen-Hanke in den kommenden Monaten mit so genannten Müller- und Bach-Menüs. Das macht und schafft sie nicht alleine, sondern gemeinsam mit lokalen Akteuren und Einrichtungen. Dazu gehören unter anderem Pfarrer Michael Ortwald, der örtliche Gewerbeverein, Huckarder Unternehmen und die Kokerei Hansa.

Das Event „Huckarde historisch-kulinarisch“ funktioniert zum Beispiel so: „Fisch, Muscheln und Krebsgetier, wie man sie vor 200 Jahren aus dem Rossbach fischte, können unsere Gäste in einem 5-Gänge-Bach-Menü nach alten Rezepten des Historischen Vereins Huckarde erleben“, erklärt Scheufen-Hanke.
Dazu gibt es eine Mühlen-Führung sowie Erzählungen zum Müllerhandwerk des Mittelalters: „Alle Geschichten und Anekdoten wurden mit dem Historischen Verein recherchiert und von dem Geschichtsstudenten Marius Haack aufbereitet“, betont die Huckarder Gastronomin.
Huckarde kulturell-kulinarisch
Das Müller-Menü kommt zum Zuge, wenn es es heißt: „Koks trifft Korn“ oder „Müllerhandwerk trifft Kohleindustrie“: Mit Führungen auf der Kokerei Hansa und in „Kerstins Alter Mühle“ wird dieses dreigängige Menü mit einem Fokus auf alte Getreidesorten kombiniert. Vegan gefüllte Teigtaschen, Schweinefilet mit Zwiebel-Senf-Kruste oder ein Mandel-Butter-Küchlein gehören zur Menü-Folge.
Los geht es aber mit „Huckarde kulturell-kulinarisch“, und das bereits am 27. April (Donnerstag) um 18 Uhr. Gemeinsam mit der Künstlerin und Wahl-Huckarderin Sabine Oecking sowie der örtlichen Buchhandlung Seitenreich hat Kerstin Scheufen-Hanken ein vierstündiges Programm zwischen Literatur, Kunst und Kulinarik vorbereitet.

Der Ablauf in Stichworten: Treffpunkt Kerstins, Spaziergang durchs Alte Dorf zur Buchhandlung, Vorstellung von Frühlingsliteratur, Köstlichkeiten aus Kerstins Bauchladen, offenes Atelier mit einem Gläschen Sekt, 3-Gänge-Frühlingsmenü im Kerstins mit Autoren-Lesung. Preis pro Person: 54,80 Euro.
Am Sonntag (30.4.) folgt die erste „Koks trifft Kohle“-Veranstaltung. Treffpunkt ist um 11.45 Uhr auf dem Parkplatz der Kokerei Hansa, Emscherallee 11. Zum Auftakt gibt es Ruhrgebietsgerichte „auf die Hand“ von „dinner & Co.“, Betreiber der Kokerei-Gastronomie. Zusammen mit Kerstins 3-Gänge-Menü samt Einflüssen aus dem Müller-Handwerk zahlt jeder Gast 69,80 Euro (inkl. Führungen Kokerei und Mühle).

Bislang stehen zehn Termine für diese Event-Reihe. Ausschließlich an diesen Tagen wird das Bach- oder das Müller-Menü serviert. Weitere Infos gibt es unter www.nordisch-westfaelisch-essen.de, hier sind auch die Buchungen möglich.
Aktionen zu „Huckarde festlich-kulinarisch“ sind in Planung. Dazu gehören Huckarder Dorfspaziergänge und Nachtwächter-Gänge mit Pfarrer Michael Ortwald. Fest steht bereits ein Mittelalter-Mahl am 8. September (Tag des offenen Denkmals).
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