Aus nach drei Monaten Dortmunder Wirt geht hart mit sich ins Gericht

Aus nach drei Monaten: „Symbol“-Wirt geht hart mit sich ins Gericht
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Nur drei Monate nach einem hoffnungsvollen Start musste das Restaurant „Symbol“ im ehemaligen „Rabeneck“ an der Siegburgstraße in Mengede schließen.

Die Nachricht traf die Mengeder überraschend, das merkt man an zahlreichen Kommentaren im Internet. Dort äußern sich Menschen, die ehrlich betroffen sind – es gibt aber auch kritische Stimmen.

Lange Wartezeiten

Besucher des Restaurants „Symbol“ scheinen sich in zwei unterschiedlichen Lagern zu sammeln. Die einen betrauern das „Aus“, weil ihnen das Essen geschmeckt hat. Die anderen kritisieren die langen Wartezeiten, die es trotz netter Bedienung in dem Restaurant gegeben habe.

In diese Kerbe schlägt auch Fahrettin Alacali, einer der beiden Wirte, selbstkritisch. Er analysiert, dass man das Restaurant zu früh eröffnet habe, das Team sei noch nicht eingespielt gewesen. So mussten die Gäste manchmal lange auf ihre Speisen warten.

Schlechter Service

„Das nehmen die Gäste dann als schlechten Service wahr und kommen nicht wieder“, so Fahrettin Alacali. Er verweist auf sein Café „Symbol“ am Amtshauspark, das gut laufe und am Donnerstagmorgen (27.10.) von Frühstücksgästen geradezu voll belegt ist.

„Bei den Mitarbeiterinnen hier reicht ein Blickkontakt und jeder weiß, was zu tun ist“, so Fahrettin Alacali. Die Zeit, ein Team im Restaurant „Symbol“ so einzuarbeiten, hätte man sich nehmen müssen.

Keine Geduld

Warum hat man das nicht getan? „Die Umbauarbeiten haben länger gedauert als wir dachten. Wir haben uns getrieben gefühlt, schnell zu öffnen“, so Fahrettin Alacali. Am Sonntag habe man noch Bauschutt weggefegt und am Montag habe man eröffnet. „Das funktioniert nicht.“

Und einen weiteren Kritikpunkt hat der erfahrene Gastronom, der bereits seit zehn Jahren in Mengede ist, leider erst rückblickend entdeckt. In dem Restaurant haben die beiden Wirte türkische Speisen angeboten und die Namen der Speisen unkommentiert auf die Karte gedruckt.

Türkische Namen nicht erklärt

„Wir hätten die Speisen erklären müssen“, so Fahrettin Alacali. „Viele Gäste konnten sich unter den türkischen Namen nichts vorstellen.“ Langsamer Service und unverständliche Karte – das habe die Kunden abgeschreckt.

Ob es zu einem neuen Startversuch im „Symbol“ kommt, ohne alte Fehler zu wiederholen, kann Fahrettin Alacali noch nicht sagen. Doch den Wirten brennt eine Sache auf den Nägeln: „Wir haben einen gültigen Mietvertrag“, so Fahrettin Alacali. „Wir müssen die Miete zahlen.“

Deshalb stehen jetzt Gespräche mit dem Vermieter an. Wenn der einem Ende des Vertrages zustimmt, könnte der „Symbol“-Versuch schnell beendet werden. Wenn der Vertrag bestehen bleibt, müssen sich die Wirte etwas überlegen.

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