
Die Strom-, Wasser- und Gaspreise steigen immer weiter. Auch der Dortmunder Gerd Päsler fragt sich, wo diese Reise noch hingehen soll. © Hanna Lecking
DEW21 erhöht die Abschläge: Rentner Gerd Päsler zahlt nun fast das Doppelte
Energiepreise
DEW21 hat die Abschläge für Strom, Wasser und Gas erhöht. Gerd Päsler aus Schüren ist ebenfalls betroffen. Der Rentner sorgt sich um die Zukunft – und nicht nur um seine eigene.
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine hat sich auch die Lebenswirklichkeit in Deutschland drastisch verändert. Die steigenden Preise für Wasser, Strom und Gas, zeigen eine Entwicklung, bei der bisher kein Ende in Sicht ist.
„Das ist eine Reise, die ich nicht antreten möchte“, sagt der Schürener Gerd Päsler, dem die Preissteigerungen ebenfalls zu schaffen machen. Und es gehe nicht nur ihm so. „Ich möchte anderen zeigen, dass sie nicht allein mit dieser Situation sind.“
Seit 1998 führt der Rentner akribisch Buch über die Entwicklung der Preise für Gas, Strom und Wasser. „Das ist sowas wie ein Hobby“, erklärt der pensionierte Außendienstler. In seinen Aufzeichnungen wird deutlich: Schon einige Zeit vor dem Krieg in der Ukraine hat sich die aktuelle Situation angebahnt.
Gerd Päsler hat 3.156 Euro Mehrkosten im Jahr
In diesem Jahr habe die Preisentwicklung dann ihren Höhepunkt erreicht, berichtet Gerd Päsler. Bis zum 30. März 2022 habe er für Gas, Strom und Wasser insgesamt 354 Euro bezahlt und dann von sich aus den Abschlag auf 400 Euro erhöht. Schließlich sei zu diesem Zeitpunkt bereits klar gewesen, dass die Preise steigen würden. Sein Anbieter, die DEW21, habe den Abschlag dann noch einmal auf 466 Euro angehoben.
Bis zum 30. August 2022 habe er nun aber monatlich insgesamt 617 Euro für Gas, Wasser und Strom bezahlen müssen, so Gerd Päsler. Vergleicht man diesen Betrag, mit dem bisherigen Preis von 354 Euro, so zeigt sich, dass der Rentner nun ordentliche 263 Euro pro Monat mehr bezahlen muss.
„Das sind dann insgesamt 3.156 Euro Mehrkosten im Jahr“, stellt Gerd Päsler entsetzt fest. Und die Gasumlage sei darin noch nicht einmal eingerechnet, merkt er zusätzlich an. Zum 30. August habe die DEW21 den Abschlag nun sogar auf 619 Euro pro Monat angehoben.
„Es geht ja nicht nur mir so!“
Gerade er als Rentner mache sich nun ernsthafte Gedanken, wohin das Ganze führen soll. „Und es geht ja nicht nur mir so!“, betont er noch einmal. Er hofft nun, dass die Regierung einen Weg findet, diese Entwicklung zu stoppen.
Immerhin könne er den Informationen der DEW21 entnehmen, dass mehr als die Hälfte des Strompreises in Form von Steuern, Ablagen und Umlagen an den Staat gehen würden. Und auch bei den Gaspreisen sei dies ähnlich.
„Da muss dann doch eigentlich etwas zu machen sein“, vermutet Gerd Päsler. Er selbst habe nun schon seinen Heizungsbauer gebeten, sich die Anlage noch einmal anzusehen. „Vielleicht kann der mir dann ja sagen, wie wir ein wenig sparen können“, hofft der Rentner.
Die DEW21 gibt derweil in einer Pressemitteilung bekannt, dass sie erst für das Jahr 2024 mit einer Entspannung der Situation rechne. 2023 würden die Strom-und Gaspreise voraussichtlich weiterhin steigen, sollte die Regierung keine Sondermaßnahmen ergreifen.
Auf ihrer Internetseite und in den sozialen Medien gibt die DEW21 noch dazu Tipps, wie man am besten und einfachsten Energiesparen kann.