
© Oliver Schaper
Reisebüros droht das Aus: Demonstranten verteilen leere Koffer in City
Mit Fotostrecke
Auch die Reisebranche leidet unter der Corona-Krise. Die Dortmunder Reisebüros wollten am Mittwoch (29.4.) darauf aufmerksam machen. Es war jedoch keine gewöhnliche Demonstration.
Reisekoffer, Liegestühle und Strohhüte. Dieses zurzeit ungewöhnliche Bild gab es am kühlen Mittwochmittag (29.4.) auf dem Friedensplatz. Der Hintergrund war eine Kundgebung der Dortmunder Reisebüros.
Die Reisebranche leidet massiv unter der Corona-Krise. Kein Umsatz, dafür reihenweise Umbuchungen, Stornierungen und Gutschein-Ausgaben. Das ist die Realität für Michael Draeger, Leiter des Reisebüros Stoffregen, der bei der Kundgebung das Megafon übernahm – und das ist auch die Realität für viele andere.

Eine Kundgebung auf dem Friedensplatz sollte am Mittwoch (29.4.) auf die prekäre Situation der Reisebüros aufmerksam machen. © Oliver Schaper
Deswegen waren deutschlandweit für Mittwoch (29.4.) Demos unter dem Motto "Rettet die Reisebüros – Rettet die Touristik" angemeldet. Dortmund ist einer von über 40 angemeldeten Standorten in Deutschland.
Los ging es um 12 Uhr auf dem Friedensplatz mit rund 70 Teilnehmern. Doch bei der Aktion handelte es sich nicht um eine „normale“ Demo, sondern um einen stillen Protest.
Dafür stellten die Demonstranten leere Koffer und verwaiste Liegestühle auf. Auch die Outfits erinnerten an Urlaub. Abgesehen vielleicht von den Schutzmasken, die jeder Demonstrant trug.
Eine ähnliche Protestaktion hatte es am Freitag (24.4.) von Dortmunder Gastronomen gegeben, die ebenfalls auf ihre existenzbedrohende Lage hinweisen wollten. Dabei stellten sie unter anderem 60 Tische mit feierlichem Gedeck auf – nur die Kundschaft fehlte.
1995er Jahrgang, in Bochum geboren. Seit 2016 bei den Ruhr Nachrichten. Von da an verschiedene Abteilungen durchlaufen. Mittlerweile überwiegend in der Dortmunder Lokalredaktion aktiv.
Baujahr 1993, gebürtig aus Hamm. Nach dem Germanistik- und Geschichtsstudium in Düsseldorf und dem Volontariat bei Lensing Media in der Stadtredaktion Dortmund gelandet. Eine gesunde Portion Neugier und die Begeisterung zum Spiel mit Worten führten zum Journalismus.
