Regionalverband Ruhr sieht Olympia-Bewerbung skeptisch
Hohe Bewerbungskosten
Olympische Spiele in Dortmund? Das klingt für viele zwar reizvoll, aber wenig realistisch. Ähnlich reagiert auch der Regionalverband Ruhr (RVR) auf die Idee zu einer neuen Olympia-Bewerbung des Ruhrgebiets unter der Federführung von Dortmund. Der RVR hat nämlich eigene sportliche Pläne.

Die Olympischen Ringe über Dortmund - ein Wunschtraum von Dr. Urban Cleve und Michael Krause.
Generell sei die Idee von Olympia im Ruhrgebiet nicht neu und habe „an Faszination wenig eingebüßt“, erklärt RVR-Direktorin Karola Geiß-Netthöfel. Damit erinnert sie an frühere Anläufe für eine Olympia-Bewerbung des Ruhrgebiets. Der erste wurde 1984 unternommen, als ein Arbeitskreis „Olympia im Ruhrgebiet“ unter Vorsitz von Ex-Oberbürgermeisters Günter Samtlebe gegründet wurde. 2003 scheiterte eine nationale Bewerbung um die Olympia-Kandidatur für 2012. Problematisch ist das Thema Finanzen: Krause und Cleve setzen zwar auf die finanzielle Unterstützung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Ins Geld würde aber schon ein Bewerbungsverfahren gehen. Hamburg und Berlin rechnen für ihre aktuellen Kampagnen für Olympia 2024 mit Kosten von rund 50 Millionen Euro. Schon die gescheiterte nationale Rhein-Ruhr-Bewerbung hatte rund 23 Millionen Euro gekostet.
Inzwischen setzt der RVR mit seinem Masterplan Sport nicht mehr auf internationale Großveranstaltungen in der Metropole Ruhr, sondern auf die eigenen Kräfte.
, die olympische Sportarten und Trendsport-Arten vereinen. Mit Beachsoccer oder Parcourlaufen richtete sich die Veranstaltung vor allem an junge Sportler. Die "Ruhr Games" sollen künftig durch das Ruhrgebiet touren, kündigt Karola Geiß-Nethhöfel an. 2017 kommen sie dann auch ins östliche Ruhrgebiet. Auf der Jugendmesse "You" in den Westfalenhallen wurde für den Nachfolger der Ruhr-Olympiade bereits kräftig die Werbetrommel gerührt: Die Spiele präsentierten sich in einer eigenen Halle.